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Bahai-Anlage wird Weltkulturerbe

HAIFA (inn) - Die UNESCO hat bei einer Sitzung im kanadischen Quebec 27 neue Stätten zum Natur- oder Kulturerbe erklärt. Darunter sind auch die heiligen Stätten der Bahai am Berg Karmel in Haifa und Westgaliläa.

Wie die Organisation mitteilt, gibt es damit insgesamt 878 UNESCO-Welterbestätten in 145 Ländern.

Die Küstenstadt Haifa erhofft sich durch die Erklärung einen erheblichen Anstieg der Besucherzahlen, berichtet die Tageszeitung „Jedioth Aharonot“. Laut einer Statistik des Haifaer Tourismusbüros kommen 43 Prozent der Touristen in die Stadt, um die Bahai-Anlage zu sehen. Im vergangenen Jahr wurde die Stätte von über 600.000 Menschen besucht.

Wie Bahai-Generalsekretär Albert Lincoln mitteilt, kostet die Instandhaltung der Anlage jährlich etwa vier Millionen Dollar. Die Planung und Errichtung der Anlage habe 250 Millionen Dollar gekostet. Sie sei ausschließlich durch Gelder der Mitglieder finanziert worden, da die Religion kein Geld von Personen annimmt, die nicht zu ihrer Gemeinschaft gehören. Aus diesem Grund wird auch kein Eintritt für den Besuch der Anlage erhoben.

Die Bahai-Religion

Die Bahai-Religion entstand Mitte des 19. Jahrhunderts im Iran. Dort werden die Anhänger jedoch bis heute verfolgt. Stifter der Religion ist Bahá’u’lláh. Als dessen Wegbereiter gilt Bab – der Gründer der religiösen Gemeinschaft des Babismus, die später in der Bahai-Religion aufging. Zu den Lehren gehören die Anerkennung und Gleichheit aller Menschen und die Einheit der Religionen. Heiligste Stätten sind das administrative und geistige Weltzentrum in Haifa mit dem Schrein des Bab sowie das Grabmahl Bahá’u’lláhs in Akko. Im Zentrum in Haifa werden unter anderem die Originalschriften der Glaubenslehrer aufbewahrt. Derzeit sind dort rund 600 Bahai-Mitglieder aus etwa 70 Ländern im Dienst.

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