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„Koschere“ Castingshow

NEW YORK (inn) - Israels neuste Reality-Show "The Upcoming Voice" orientiert sich an Castingshows wie "Deutschland sucht den Superstar", ohne jedoch die Teilnehmer zu beleidigen oder erotische Inhalte zu zeigen. Das meldet "The Forward", eine Jüdisch-Amerikanische Wochenzeitung aus New York City.

Über 60.000 Leute schauten die erste Episode der Castingshow, die seit Anfang Juni auf CD vertrieben wird. Die Idee des sechsmonatigen Gesangswettbewerbs stammt vom Konzertveranstalter und Radiomoderator von „Radio Jerusalem“, Menachem Toker. Laut Toker zeige der Erfolg, wie hungrig seine Gemeinde geworden ist, „das Beste der säkularen Kultur zu schmecken“. Gegenüber „The Forward“ sagte er: „Ich mag es immer zu schauen, was es in der weiten Welt gibt und dann das Beste davon zu nehmen und es koscher zu machen.“

Die Sendung ist ähnlich wie die amerikanische Castingshow „American Idol“, hat aber einige Unterschiede. So gibt es unter den Teilnehmern keine einzige Frau, da eine weibliche Stimme als „potentielle Erotik“ angesehen werde. Zudem wurde die Kleidung der Männer sehr sorgfältig ausgewählt. Tanzen ist in der Reality-Show ebenfalls nicht erlaubt. Ein weiterer Unterschied ist die Wortwahl der Jury, die ihre Teilnehmer nach dem Gesangsauftritt bewerten müssen. Im Gegensatz zu vielen anderen Shows würden bei „The Upcoming Voice“ nur nette Dinge gesagt werden, so „The Forward“.

Fernsehverbot und Peinlichkeiten müssen umgangen werden

Zwei Herausforderungen galt es für Toker zu meistern. Zum einen das Fernsehverbot der Ultra-Orthodoxen und zum anderen das Verbot, Leute in Verlegenheit zu bringen oder peinlich dastehen zu lassen. Das Fernsehverbot hat Toker mit der Entscheidung, die Sendung auf CD zu vertreiben, erfolgreich umgangen. Um Peinlichkeiten der Teilnehmer zu vermeiden, wurden einige Szenen kurzerhand nochmal gedreht oder Fehler von der Jury heruntergespielt. „Die Jury will uns nicht beleidigen. Das ist Teil des religiös-Seins – und es ist für uns ein großer Unterschied, da oben zu stehen“, sagte eine vierzehnjährige Schülerin aus Jerusalem.

Der religiöse Musiker Yanky Alfa, sagte, dass der Wettbewerb benötigt werde, um neue Talente zu entdecken in einer Gesellschaft, die sich in wachsenden Stipendien brüste, nicht Rockstars. „Es gibt nicht genügend Orte, um aufzutreten. Die Leute können mit dem schwierigen Weg beginnen, überall zu singen und zu versuchen, eine CD zu veröffentlichen. Aber das ist eine Abkürzung.“

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