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Peres belebt „Bibel-Club“ wieder neu

JERUSALEM (inn) - Israels Staatspräsident Schimon Peres hat am Mittwoch eine alte Tradition wiederbelebt: zum ersten Mal seit über vier Jahren traf sich im Präsidentensitz in Jerusalem wieder der "Bibel-Club". An dem Treffen nahmen über 200 Personen teil.

Der Bibel-Club war vom damaligen Premierminister David Ben-Gurion in den 50er Jahren ins Leben gerufen worden. Der Club trat regelmäßig im Abstand von wenigen Wochen in Ben-Gurions Wohnung in der Ben Maimon-Straße in  Jerusalem zusammen. „Es nahmen Richter, Professoren, Forscher, Regierungsvertreter und sogar Präsident Jitzhak Ben-Zvi daran teil“, erinnert sich der Zweite Bürochef des damaligen Präsidenten, David Bartov, laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Die Treffen wurden angeleitet von unterschiedlichen bekannten Gelehrten, meistens von der Hebräischen Universität. Ben-Gurion nahm an diesen Treffen und an den Diskussionen stets aktiv teil. Zu den Zeiten Ben Gurions hatte der Club eine stark säkulare Prägung. Der erste Premierminister sah in der Bibel vor allem ein nationales sowie universelles Dokument, das er aus seinem religiösen Kontext lösen wollte.

Als Ben Gurion 1963 als Premierminister zurücktrat, hielt der dritte israelische Präsident, Salman Schazar, die Treffen im Präsidentensitz ab. Mosche Katsav belebte den Club wieder neu. Damals wurde er geleitet vom Rabbiner Mordechai Elon. Als dieser 2004 aus gesundheitlichen Gründen die Leitung nicht mehr länger ausführte, gab es keine Treffen des Bibelclubs mehr.

Diese Woche haben zwei junge Bibel-Experten, die Professoren Oded Lifshitz von der Universität Tel Aviv und Nili Wazana von der Hebräischen Universität,  den Club zusammen mit Peres wieder neu belebt.

Peres bestand – anders als Ben Gurion –  darauf, dass die religiösen Elemente mit hineingenommen werden. Beim ersten Treffen ging es um eine Lesung über den Status und die Größe Jerusalems in den Perioden des ersten und des zweiten Tempels. Sie wurde vom Rabbiner Schmuel Rabinovitsch abgehalten, der Peres und der Arbeitspartei nahesteht. Zusätzlich spielten junge Musiker ein Stück namens "Jerusalem Blues". An dem Treffen nahmen über 200 Personen teil, darunter sowohl säkulare als auch religiöse Juden unterschiedlichen Alters.

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