Vor zwei Jahren begann das Pilotprojekt „Sprache als kulturelle Brücke“ an zwölf Grundschulen, ein Jahr später hatte sich die Zahl der teilnehmenden Schulen verdoppelt. Ab dem neuen Schuljahr sind alle 52 Grundschulen der israelischen Stadt an dem Projekt beteiligt. Es wird vom Bildungsministerium und der Stadtverwaltung finanziert. In Israel endet die Grundschule erst nach der sechsten Klasse.
Die Schüler sollen gesprochenes und geschriebenes Arabisch lernen. Ein weiteres Ziel sei es, jüdische Schüler mit der arabischen Bevölkerung zu verbinden, sagte die Leiterin der Abteilung für Bildung in der Stadtverwaltung, Rachel Metuki. „Dieses Programm ist grundlegend. Zusätzlich zum Sprachunterricht wird es arabische Geschichtenerzähler, Audiokassetten und Spiele auf Arabisch geben. Die Schüler werden etwas über arabisches Familien- und Gemeinschaftsleben lernen, über kulturelle Codes und alle Aspekte der Gebräuche.“ Dazu gehört auch die Geschichte des Islam.
Die Schüler könnten ihre neuen Kenntnisse direkt anwenden, fügte sie laut der Zeitung „Ha´aretz“ hinzu: „Jeder, der auf den Markt in (dem arabischen Viertel) Wadi Nisnas geht, wird mit den Leuten dort Arabisch sprechen.“