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„Black Lives Matter betreibt Beseitigung des zionistischen Projekts“

Die internationale Bewegung „Black Lives Matter“ richtet sich auch gegen Israel. So sieht es der Aktivist Marc Lamont Hill. Der Rassismus in den USA und die israelische „Unterdrückung“ von Palästinensern entstammten dem gleichen „imperialistischen System“.
Aktivist und Fernsehmoderator mit Anti-Israel-Haltung: Marc Lamont Hill

NEW YORK (inn) – Laut dem amerikanischen Aktivisten und Fernsehkommentator Marc Lamont Hill unterstützt die Bewegung Black Lives Matter (Schwarze Leben zählen) die „Beseitigung des zionistischen Projekts“. Das sagte Hill bei einer virtuellen Podiumsdiskussion der Demokratischen Sozialisten in Amerika (DSA) am Samstag. Black Lives Matter ist eine aus den USA stammende internationale Bewegung, die sich gegen die Diskriminierung dunkelhäutiger Menschen richtet. Sie hatte zuletzt nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd im vergangenen Jahr Auftrieb erhalten.

Veranstalter der Diskussion waren die Nationale Arbeitsgruppe für Solidarität mit Palästinensern und BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel) der DSA, das Nationale Komitee für politische Bildung, der DSA-Ausschuss der Muslime und der Ausschuss der Afrosozialisten und Farbigen Sozialisten. In einem YouTube-Video ist Hills Redebeitrag einsehbar.

Israel sei Teil von Unterdrücker-System

Darin nennt Hill Israel eine „kolonialistische Siedlerbewegung in Palästina“. Diese stehe im Verbund mit „weißem Überlegenheitsdenken und Imperialismus“. Es sei ein globales System, das in seiner Gesamtheit, nicht Stück für Stück bekämpft werden müsse. Die Schicksale der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA und der Palästinenser seien untrennbar miteinander verbunden.

Als Beispiel für die angebliche Verwobenheit führte Hill Austauschprogramme für Polizisten an: „Manche amerikanische Polizeibeamte erhalten Training in Israel und manche israelische in den Vereinigten Staaten.“ Die USA seien aber „schon lange vor Israel“ ein „unterdrückerischer Staat“ gewesen: „Israel musste Amerika nicht beibringen, wie man unterdrückerisch und gewalttätig ist oder schwarze Menschen tötet.“ Dann fügt Hill noch an: „Und andersherum genauso.“ Ein Teilnehmer des Forums nannte Hills Beitrag danach „tiefgründig“.

Falsche Behauptung

Seit dem Tod von George Floyd verbreiteten anti-israelische Kreise vermehrt die Behauptung, US-Polizisten würden brutalen Festnahmetechniken in Israel lernen. Damit schieben sie Israel die Schuld für US-Polizeigewalt zu. Zwar existieren Polizei-Austauschprogramme zwischen den USA und Israel, wie auch zwischen anderen Ländern weltweit. Laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ sind seit der Jahrtausendwende rund 1.000 amerikanische Beamte nach Israel gereist. Anders als Hill es darstellt, gibt es bei den Reisen jedoch kein physisches Training wie Würgegriffe oder Schießübungen. Auf dem Programm stehen allgemeine Antiterror-Taktiken und Management.

Der Fernsehsender CNN beendete die Zusammenarbeit mit Hill als politischem Kommentator im Jahr 2018. Bei einer Rede vor den UN hatte dieser die „Befreiung Palästinas vom Meer bis zum Fluss“ gefordert. Es ist eine Redewendung, mit welcher die Terror-Organisation Hamas die Zerstörung Israels fordert. Derzeit fungiert Hill unter anderem als Moderator der Sendung „UpFront“ der englischsprachigen Ausgabe des katarischen Fernsehsenders „Al-Dschasira“.

Von: tk

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