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Israelis offen für Zusammenarbeit mit arabischen Ländern

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind das interessanteste mögliche Reiseziel für Israelis in der arabischen Welt. In einer Umfrage zur Außenpolitik stellen sich die Teilnehmer außerdem der Frage, ob ihr Land zum Nahen Osten oder zu Europa gehört.
Die Mehrheit der Israelis ist offen gegenüber Beziehungen mit der arabischen Welt

JERUSALEM (inn) – Ein Viertel der Israelis favorisiert eine Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Mitvim-Instituts hervor. Dabei nannten 24 Prozent der Teilnehmer das Königreich auf die Frage, mit welchem arabischen Land Israel am ehesten kooperieren sollte. An zweiter Stelle folgt Ägypten mit 12 Prozent. Die Vereinigten Arabischen Emirate gaben 11 Prozent an, Jordanien 4 Prozent. Zudem zeigten 28 Prozent kein Interesse an der Zusammenarbeit mit irgendeinem arabischen Land. Keine Angabe machten 5 Prozent, Länder mit weniger als 3 Prozent flossen nicht in die Auswertung ein.

Bei der Frage, welches arabische Land die Befragten gerne besuchen würden, nehmen die Emirate mit 24 Prozent den 1. Platz ein. Darauf folgen der Libanon mit 7 und Ägypten mit 6 Prozent. Keinen Wunsch nach dem Besuch eines arabischen Landes hegen 42 Prozent der Israelis.

Zustimmung für Außenpolitik nimmt zu

Die israelische Außenpolitik bewerteten die Teilnehmer durchschnittlich mit 6,05 von 10 Punkten. Dieser Wert ist seit 2015, als er bei 4,00 lag, permanent gestiegen.

Mit Gabi Aschkenasi (Blau-Weiß), der seit Mai Außenminister ist, hat sich für 48 Prozent keine Veränderung ergeben. Je 11 Prozent sind der Ansicht, die Politik in diesem Ressort habe sich mit dem Wechsel von Israel Katz (Likud) auf Aschkenasi verbessert oder verschlechtert. Wenn im kommenden Jahr laut Koalitionsvereinbarung Miri Regev das Amt übernimmt, rechnen 46 Prozent mit einer Verschlechterung und 16 Prozent mit einer Verbesserung. Keine Veränderung erwarten 18 Prozent.

Dass Israel Araber als Botschafter ins Ausland entsendet, befürworten 48 der Teilnehmer. 21 Prozent sagten hingegen, dass sie eine solche Besetzung ablehnten.

Mehrheit für Trump

Die Meinungsforscher fragten auch nach der US-Präsidentschaftswahl am 3. November. Dabei sprachen sich 50 Prozent für Amtsinhaber Donald Trump aus, 21 Prozent bevorzugten Herausforderer Joe Biden. Sollte dieser die Wahl gewinnen, dann wären 39 Prozent für eine Fortführung von Trumps Friedensplan. 28 wollen hingegen, dass der Demokrat diesen aufgibt.

Neben den USA, die nicht abgefragt wurden, ist für 35 Prozent der Israelis Russland das wichtigste Land. Für Deutschland stimmten 31 Prozent. Je 20 Prozent nannten China oder Großbritannien. Ägypten erhielt 14 Prozent der Stimmen, Frankreich 13, die Emirate und Saudi-Arabien je 8 sowie Jordanien 7 Prozent.

Geographische Einordnung

Eine weitere Frage lautete: „Wohin gehört Israel Ihrer Meinung nach?“ Hier sagten 29 Prozent der Teilnehmer an, es gehöre zum Nahen Osten. Den Mittelmeerraum gaben 25 Prozent an, Europa 24 Prozent.

An der Umfrage beteiligten sich 700 Israelis ab dem Alter von 18 Jahren. 15 Prozent der Befragten sind Araber.

Von: eh

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