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Präsident Rivlin lädt virtuell in die Laubhütte

Auch in diesem Jahr lädt das israelische Staatsoberhaupt in seine „Sukka“ – diesmal wegen der Corona-Krise unter besonderen Vorzeichen. Für Rivlin ist es das letzte Laubhüttenfest als Präsident.
Technik ermöglicht Tradition während der Pandemie: Das Laubhüttenfest diesmal virtuell

JERUSALEM (inn) – Die alljährliche Veranstaltung zum Laubhüttenfest in der Residenz des israelischen Staatsoberhauptes hat in diesem Jahr virtuell stattgefunden. Grund ist die anhaltende Corona-Pandemie. Gleichzeitig war es das letzte Mal, dass Reuven Rivlin als Präsident in seine Laubhütte, die Sukka, einlud. Seine siebenjährige Amtszeit endet im Spätsommer des kommenden Jahres.

Rivlin begrüßte die Teilnehmer am Dienstag per Video: „Ich bin so froh, dass ihr meine Gäste seid, wenngleich ihr mich aus der Ferne besucht.“ Rund 70.000 Menschen waren laut der Zeitung „Jerusalem Post“ der Einladung zur Online-Übertragung gefolgt.

Schwerpunkt Wissenschaft

Das Ministerium für Wissenschaft und Technik fungierte als Mitveranstalter. Wissenschaftsminister Jischar Schai (Blau-Weiß) sagte: „Das Virus zwingt uns zu sozialer Distanz, aber die Wunder der Technik erlauben es uns, die Tradition fortzuführen.“ Es sei daher nur angemessen, israelische Wissenschaftler und ihre Forschung diesmal in den Fokus der Feier zu rücken. Für die jungen Teilnehmer standen wissenschaftliche Rätsel und Experimente zum Nachmachen auf dem Programm.

Als Gäste traten Nobelpreisgewinner und israelische Wissenschaftler in Erscheinung. Auch junge Forscher, etwa vom Nationalen Robotik-Jugendteam und von der Vereinigung „Studenten bauen Satelliten“, schalteten sich mit Beiträgen dazu. Zudem trat die Sängerin Agam Bubut auf. Sie war neben den beiden Moderatoren Dudu Eres und Schira Levi persönlich in der Hütte der Präsidentenresidenz.

Gebet um Frieden

Rivlin sagte an die Kinder gerichtet: „Zwar konntet ihr in den vergangenen Tagen nicht die Schule besuchen. Aber es macht immer Spaß, dazuzulernen und sein Wissen zu erweitern. Vielleicht habt ihr sogar interessante neue Ideen, wie man eine Sukka bauen oder dieses schöne Fest feiern könnte.“ Zudem erklärte der Präsident: „Gemeinsam beten wir: ‚Beschirme uns mit deiner Hütte des Friedens in ganz Israel und Jerusalem‘.“ Gerade in dieser Zeit sei Frieden wichtig, da große Herausforderungen nur gemeinsam zu bewältigen seien.

„Sukkot“ ist eines der drei großen biblischen Wallfahrtsfeste (2. Mose 34,23f.). Neben Passah und dem Wochenfest ist das Laubhüttenfest das größte, populärste und besonders fröhliche Familienfest im Judentum. In Erinnerung an die vierzigjährige Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten soll Israel sieben Tage lang in Laubhütten, „Sukkot“, wohnen. In Israel geht das Fest in diesem Jahr am Freitagabend zu Ende, in der Diaspora währt es einen Tag länger.

Von: tk

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