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Junge Israelis und Emiratis plaudern per Videochat

Der Friede zwischen Israel und den Emiraten kommt in der Bevölkerung an: Junge Emiratis und Israelis erzählen voneinander per Videochat. Unterdessen strebt Bahrain nun offenbar doch eine baldige Normalisierung an.
Die Technik macht's möglich – und die Politik: Ein Videochat unter Israelis und Emiratis

TEL AVIV / ABU DHABI (inn) – Die neuen Möglichkeiten in den Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben junge Menschen bereits für den persönlichen Austausch genutzt. Per Videochat berichteten Israelis und Emiratis einander aus ihrem Alltagsleben – und konnten dabei ihre Fragen loswerden.

Eine junge Frau aus den Emiraten sagte: „Ich will wirklich mehr über eure Kultur und eure Religion erfahren, ich bin sehr gespannt!“ Mit einem Augenzwinkern stellte sie klar, dass in den Emiraten keine Geldbäume wachsen, auch sie müsse arbeiten. Ein Israeli wollte wissen, was es mit den weißen Gewändern auf sich hat, die viele in dem Golfstaat tragen. Die Antwort erhielt er prompt: Die Farbe weiß soll das Sonnenlicht reflektieren und damit die Hitze lindern, die Kopfbedeckung diene als Schutz vor Sand bei windigem Wetter.

Der britische Sender BBC stellte Ausschnitte des Austausches auf seine Seite. Der Jugendrat der emiratischen Regierung und die in Tel Aviv ansässige Organisation Israel-is haben ihn in die Wege geleitet. Das Anliegen von Israel-is ist es, junge Leute auf Gespräche über Israel vorzubereiten. Das Bildungsangebot richtet sich insbesondere an junge Menschen, die nach ihrem Wehrdienst die Welt bereisen wollen.

Medienbericht: Bahrain will Normalisierung

Auf der hohen politischen Ebene machen indes weitere Gerüchte über diplomatische Vorstöße die Runde. Die israelische Sendeanstalt „Kan“ berichtete am Mittwoch, das Königreich Bahrain werde demnächst eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel verkünden. Dies solle nach der am 13. September angesetzten Unterzeichnung des Abkommens zwischen Israel und den Emiraten geschehen. „Kan“ beruft sich auf einen hohen israelischen Regierungsvertreter.

Aus den Emiraten hieß es derweil, dass Kronprinz Mohammed Bin Sajed Jerusalem persönlich besuchen werde. Das deutete der Regierungsberater Ali Raschid al-Nuaimi nach einer entsprechenden Frage in einem Interview der christlichen Nachrichtenseite „All Arab News“ an. „Wenn wir über Frieden reden, reden wir über umfassenden Frieden, wir reden über das Niederreißen aller Mauern.“

In dem Interview übte Al-Naimi Kritik an der politischen Führung der Palästinenser. Anstatt die Möglichkeiten zu nutzen, die sich derzeit böten, mache es Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Terroristen wie der Hamas gleich, die den Frieden ablehnten. Daher gelte es nun, sich direkt an die Palästinenser zu wenden und „die Abbas-Medien nicht zwischen uns sein zu lassen“. Auch die Israelis sollten das palästinensische Volk direkt ansprechen. Al-Naimi fügte an, die 400.000 Palästinenser, die in den Emiraten lebten, begrüßten den Friedensdeal und verbänden damit Hoffnungen für sich.

Von: df

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