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Erstmals mehr als 1.000 Corona-Neuinfektionen

In Israel infizieren sich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 1.000 Menschen an einem Tag mit dem Coronavirus. Die Regierung reagiert nun mit neuerlichen Beschränkungen.
Wegen stark ansteigender Corona-Fallzahlen hat die israelische Regierung einige Lockerungen zurückgenommen

JERUSALEM (inn) – Donnerstagabend hat das israelische Gesundheitsministerium die neusten Corona-Zahlen vermeldet. In den vergangenen 24 Stunden wurden demnach 1.107 Neuinfektionen registriert. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Gesundheitsminister Juli Edelstein (Likud) erklärte am Abend: „Wir haben in einer Illusion gelebt, dass sich nur junge Leute anstecken und wir uns keine Sorgen machen müssen. In den letzten Tagen haben wir gemerkt, dass es im Kampf gegen das Coronavirus keine Wunder gibt.“

Insgesamt liegt die Zahl der aktiven Fälle nun bei 9.618. Seit Ausbruch der Pandemie registrierten die Behörden in Israel 27.542 Infektionen. 27 Patienten werden derzeit beatmet. Die Zahl der Verstorbenen erhöhte sich um drei auf 325 Personen.

Neue Beschränkungen treten in Kraft

Als Reaktion auf die seit Tagen steigenden Neuinfektionen hat die israelische Regierung neue Maßnahmen bekanntgegeben. Demnach dürfen in Gebetshäusern, Festhallen, Bars und Clubs nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen. Zuvor waren es 250. Andere Versammlungen in geschlossenen Räumen werden auf 20 Personen begrenzt. Das berichtet die Zeitung „Times of Israel“. Ob die verschärften Regelungen auch Restaurantbesitzer treffen, ist indes noch unklar. Gesundheitsministerium und Finanzministerium konnten hier keine Einigung erzielen.

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagabend sagte Premier Benjamin Netanjahu (Likud): „Das Virus ist immer noch im großen Stil da.“ Der Kampf gegen das Virus werde noch viel Zeit brauchen. Neben den verschärften Versammlungsbeschränkungen kündigte Netanjahu ein neues Wirtschaftspaket an. Dieses solle Israelis ein „Sicherheitsnetz“ bieten. Das auf sechs Monate angelegte Rettungspaket soll Unternehmen zugutekommen, die besonders unter den virusbedingten Schließungen zu leiden haben. Den finanzielle Umfang teilte Netanjahu nicht mit.

Auch die Palästinensische Autonomiebehörde reagierte auf die steigenden Infektionszahlen. Im Westjordanland begann am Freitagmorgen ein fünftägiger Lockdown. Dort wurden binnen 24 Stunden 68 neue Fälle gemeldet.

Von: mas

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