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US-Bericht: Iran und Saudi-Arabien exportieren Intoleranz

Die freie Ausübung der Religion gilt als Gut der westlichen Welt. Ein Jahresbericht sieht bei Ländern wie Iran und Saudi-Arabien in dieser Frage Grund zur Sorge.
Die saudische Regierung hat in Fragen der Religionsfreiheit großen Nachholbedarf, stellt ein US-Bericht fest

WASHINGTON (inn) – Der US-Ausschuss für weltweite Religionsfreiheit (USCIRF) stellt den Iran und Saudi-Arabien als die Länder heraus, die ihre Staatsreligion und damit religiöse Intoleranz besonders aktiv in aller Welt verbreiten. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht hervor. In beiden Fällen geschieht dies über die Bildung: Durch die Verbreitung entsprechender Schulbücher oder durch den Aufbau von Beziehungen zu Religionsschulen.

Die beiden Länder gehören auch zu den 14 Staaten, die in Fragen von Religionsfreiheit „besondere Besorgnis“ erwecken; weitere Staaten sind etwa Russland oder Syrien. Zu den 15 Ländern auf der „Beobachtungsliste“ gehören Ägypten, der Irak und die Türkei.

Verdacht auf „Kollaboration“

Im Iran stellen die Verfasser auch einen Anstieg der Verfolgung der Bahai fest. Sie stehen im Verdacht, mit Israel zu kooperieren. In der israelischen Küstenstadt Haifa befindet sich das Weltzentrum der Glaubensgruppe. Verfolgung erleiden dem Bericht zufolge auch Christen und Anhänger des Sufismus. Der USCIRF fordert unter anderem, Druck auf den Iran auszuüben zur Freilassung religiöser Gefangener.

Für Saudi-Arabien gilt, dass die Regierung die öffentliche Religionsausübung verbietet, sofern es sich nicht um den Islam handelt – genauer um die hanbalitische Rechtsschule des sunnitischen Islam. Schiiten dürfen dort, wo sie nicht in der Mehrheit sind, keine Moscheen errichten. Auch für Saudi-Arabien fordert die USCIRF unter anderem die Freilassung von Gefangenen, insbesondere des Bloggers Raif Badawi, der sich seit 2012 in Haft befindet und zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde.

Von: df

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