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Soldaten wollen wieder Torah-Vorträge

Ein Armee-Rabbi hat bis vor Kurzem die Wartezeiten von Soldaten genutzt, um ihnen die Torah näher zu bringen. Die beliebten Vorträge wurden vergangenes Jahr untersagt. Jetzt bitten die Soldaten den Armeechef, sie wieder zuzulassen.
Soldaten hören den Torah-Vorträgen von Rabbi Einhorn gerne zu

BE’ER SCHEVA (inn) – Mehrere hundert Soldaten haben Armeechef Gadi Eisenkot gebeten, die sonntäglichen Torah-Vorträge auf einer Meldestelle für Wehrdienstleistende bei Be’er Scheva wieder einzuführen. Diese würden die Soldaten stärker, disziplinierter und großherziger machen, heißt es in einem Brief laut der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“.

An der Meldestelle nahe der Stadt Jerucham im Negev kommen die Soldaten jeden Sonntag an, nachdem sie am Schabbat zuhause gewesen sind. Dort warten sie auf ihre Busse, die sie zu ihren Armeebasen im Süden des Landes bringen. Unter Soldaten gilt der Wochenstart als „Sonntagstrauer“. Die Torah-Einheiten nennen sie jedoch „Sonntagsfreude“, in Anlehnung an das jüdische Fest der Freude über die Torah (Simchat Torah).

„Ein Hauch von Frischluft“

In dem Brief heißt es, jahrelang habe Rabbi Peretz Einhorn die Soldaten mithilfe seiner Auslegungen getragen und ermuntert. „Für viele von uns waren die Worte des Rabbi am Anfang der Woche ein Hauch von Frischluft, unsere Sauerstoffquelle für die Aufgaben als Soldat.“ Abgesehen davon könnten die Soldaten ihre Wartezeit mit diesen Vorträgen sinnvoll nutzen.

Weiter schrieben die Soldaten, Rabbi Einhorn sei ein „Führer im Geist der Bibel“. Auf dieses Buch hätten die Soldaten zu Beginn ihres Dienstes geschworen und unbedingten Gehorsam versprochen – im Sinne der Bibelstelle Richter 7,17. Dort sagt der Heerführer Gideon: „Seht auf mich und tut ebenso.“

Petition der Mütter

Die Torah-Gespräche hat General Aharon Haliva im Oktober 2017 untersagt. Einen offiziellen Grund nannte er nicht. „Arutz Scheva“ berichtet jedoch, dass Haliva antireligiös eingestellt sei. Im Jahr 2010 hätten mehrere Knesset-Abgeordnete gefordert, dass Haliva zurücktritt. Er habe sich gegen Soldaten ausgesprochen, die Torahschule und Armeedienst verbinden.

Doch nicht nur die Soldaten rufen die Armee-Verantwortlichen dazu auf, die Torah-Vorträge wieder zuzulassen. Bereits im Januar haben 3.500 Soldatenmütter eine entsprechende Petition unterschrieben. Ihre Kinder erzählten zuhause, wie sehr sie die Vorträge stärken würden, heißt es darin. Sie ermutigten sie, Veranwortung für ihre Kameraden zu übernehmen. „Wir bitten Sie, verhindern Sie nicht, dass unsere Kinder in ihrer Freizeit die Torah lernen.“

Von: df

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