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Muslime feiern Opferfest

Am Donnerstagabend hat „Eid al-Adha“, das islamische Opferfest, begonnen. Der Tradition zufolge wird in vielen Familien ein Schaf geschlachtet, das Muslime untereinander und unter Bedürftigen verteilen.
Zum muslimischen Opferfest gehören traditionell auch Leckereien aller Art

Das viertägige Opferfest „Eid al-Adha“ ist das größte aller muslimischen Feste und beginnt immer am 10. Tag des Monats Dhu al-Hiddscha, des zwölften Monats des islamischen Mondkalenders. Das viertägige Fest erinnert an die koranische Erzählung von Ibrahim (arabisch für Abraham), der seinen Sohn im Gehorsam gegen die Anweisung Allahs zum Opfer bringen wollte.

Die Bibel berichtet in 1. Mose, Kapitel 22, von Abrahams Gehorsam gegenüber Gott und dass dieser seinen Sohn Isaak als Opfer darbringen wollte. Im Koran ist eine ähnliche Geschichte in Sure 37,102-112 aufgeschrieben. Dort wird der Name des zu opfernden Sohnes nicht genannt, die islamische Tradition überliefert jedoch ausnahmslos, dass es sich bei dem Sohn um Ismael handelt.

Im biblischen Bericht weiß der Sohn nichts von der Absicht seines Vaters, während er in der koranischen Überlieferung davon unterrichtet ist und sich mit dem Vorhaben seines Vaters einverstanden erklärt. Kurz vor der beabsichtigten Opferung wird Ibrahim Einhalt geboten und er sieht ein „Schlachtopfer“. Daher schlachten Muslime bis heute ein Lamm. Ibrahims Akt der Hingabe und Unterwerfung (Islam) gilt als ein Vorbild, dem jeder Muslim nachstreben sollte.

Bitte um Vergebung bei der Pilgerfahrt

„Eid al-Adha“ ist Teil der Pilgerfahrt nach Mekka, der Haddsch, die jeder Muslim einmal im Leben durchführen muss und die im Monat Dhu al-Hiddscha stattfindet. Am 9. Tag des Monats begehen die Pilger den Tag Arafat, an dem sie aus dem nahe Mekka gelegenen Tal Mina zum Berg Arafat reisen und dort vor Allah stehen, um Vergebung ihrer Sünden zu erlangen. Am Morgen des 10. Dhu al-Hiddscha, nach der Rückkehr vom Berg Arafat in das Mina-Tal, schlachten die Pilger ein Lamm. Neben bestimmten Gebets- und Segensformeln sollten die Opfernden darum bitten, dass ihr Opfer angenommen wird.

Für Muslime, die nicht an der Haddsch teilnehmen, beginnt das Fest in der Moschee. Die Zeit der Opferung beginnt mit dem speziellen Gebet zum Fest und endet mit dem Sonnenuntergang am dritten Tag. In diesen Tagen gedenken die Gläubigen ihrer verstorbenen Verwandten und besuchen deren Gräber. Darüber hinaus sind die Tage geprägt durch Besuche von Verwandten und Freunden sowie gemeinsame Festivitäten. Man wünscht sich ein friedvolles und gutes neues Jahr. Der türkische Name des Opferfestes ist „Kurban Bayrami“.

Von: mh

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