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Hunderte Jugendliche leben auf der Straße

Die israelische Organisation ELEM hat im vergangenen Jahr mehr als 700 Jugendliche betreut, die in Prostitution verwickelt sind. Sie kümmert sich um Mädchen und Jungen, die gefährdet sind, zum Beispiel durch Drogen, Alkohol oder häusliche Gewalt. Ihren aktuellen Bericht hat sie nun Israels Staatsoberhaupt Rivlin vorgestellt.
Mehr als 500 Mädchen, die in Prostitution verwickelt sind, haben sich der Organisation ELEM anvertraut

JERUSALEM (inn) – Die gemeinnützige israelische Organisation ELEM hat im vergangenen Jahr mehr als 3.800 Jugendliche betreut, die von zu Hause weggelaufen sind und kein Obdach mehr haben oder anderswo leben. Am Montag stellte ELEM Staatspräsident Reuven Rivlin ihren Bericht für das Jahr 2016 vor.

Demnach betreute ELEM im vergangenen Jahr rund 20.000 Jugendliche in 42 Gemeinden und Städten im ganzen Land. 3.811 davon lebten nicht mehr zu Hause, sondern auf der Straße, bei Bekannten oder Fremden. Darunter waren 231 Mädchen und Jungen, die an gefährlichen Orten lebten. Ein Teil sei bei Fremden untergekommen, denen sie im Gegenzug für einen Platz zum Wohnen Sex bieten.

Verborgenes Phänomen Prostitution

Mehr als 700 der Jugendlichen, die sich der Organisation anvertraut haben, sind in Prostitution verwickelt – 451 davon regelmäßig, die anderen gelegentlich. Insgesamt waren 550 Mädchen und 179 Jungen betroffen. Reut Guy von ELEM sagte dazu: „Die Beteiligung an der Prostitution ist ein verborgenes Phänomen, das kompliziert zu erkennen ist, das selten gemeldet wird und an verschiedenen Orten wie Strip-Clubs, Partys, auf der Straße, in Spas und im Internet passiert.“

Von den 20.000 Jugendlichen waren 66 Prozent Jungen, 33 Prozent Mädchen und etwa 1 Prozent Transgender. 60 Prozent waren in Israel geboren, 16 Prozent sind aus der ehemaligen Sowjetunion eingewandert, etwa 15 Prozent sind aus Äthiopien eingewanderte Juden, 3 Prozent stammen aus dem arabischen Sektor und 1 Prozent sind Einwanderer aus Frankreich.

Eigenen Angaben zufolge beschäftigt ELEM 280 entsprechend ausgebildete Mitarbeiter und etwa 1.600 Freiwillige.

Von: dn

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