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Israel beklagt 23.544 Gefallene und Terror-Opfer

Im vergangenen Jahreszeitraum musste Israel weitere 97 Gefallene und Terror-Opfer hinnehmen. Zum diesjährigen Gedenktag eröffnet die Nationale Gedenkhalle auf dem Herzlberg.
Jedes Opfer hat einen Namen: In der Nationalen Gedenkhalle sind diese auf Ziegelsteinen eingetragen

JERUSALEM (inn) – Israel gedenkt am Montag seiner 23.544 Gefallenen. Das Verteidigungsministerium hat diese Zahl im Vorfeld des Jom HaSikaron, des Gedenktags für die Gefallenen und Terror-Opfer, veröffentlicht. Der von Trauer geprägte Gedenktag beginnt am Sonntagabend und mündet am Montagabend unmittelbar in den fröhlichen Unabhängigkeitstag, den Jom HaAtzma’ut.

Zu den Gezählten gehören Kämpfer, Soldaten, Polizisten und Terror-Opfer, die im Kampf um den jüdischen Staat getötet wurden. Die Zählung beginnt im Jahr 1860. Damals fingen die Jerusalemer Juden an, zu expandieren und außerhalb der Altstadtmauern Wohngebiete zu errichten.

Seit dem letzten Gedenktag am 6. Mai 2016 sind 97 Opfer hinzugekommen. Dazu gehören 37 Soldaten, die an ihren Kampfverletzungen gestorben sind. Im Jahreszeitraum zuvor waren es 68 Opfer, die zu der Statistik hinzukamen.

Das Leid betrifft auch die Angehörigen. Die Zahl der Eltern, die den Tod ihrer Kinder beklagen, beläuft sich auf 9.157. Hinzu kommen 4.881 Witwen und 1.843 Waisen unter 30 Jahre.

Am Sonntagabend – nach jüdischem Kalender beginnt dann der 4. Tag des Monats Ijar – werden um 20 Uhr Ortszeit eine Minute lang Sirenen zu hören sein. Sie läuten den Gedenktag ein. Auch am Montagmorgen ertönen Sirenen, dieses Mal zwei Minuten lang. Darauf folgen dann verschiedene Gedenkveranstaltungen. Das Gedenken verläuft auch sehr praktisch: Gräber werden gepflegt, beschädigte oder alte Grabsteine werden ersetzt.

Neue Gedenkhalle wird eröffnet

Zum diesjährigen Gedenktag eröffnet auch die neu errichtete Nationale Gedenkhalle auf dem Herzlberg. Das Gebäude liegt am Eingang des dortigen Militärfriedhofs und nahe der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Im Innern der Halle sind auf Ziegeln die Namen der Gefallenen eingetragen. Eine Ziegelsäule im Zentrum erhebt sich 18 Meter hoch in den Himmel. An Computern können Besucher Informationen zu den einzelnen Opfern abrufen. Zum Jahrestag des jeweiligen Todes wird eine Kerze für die Opfer entzündet.

Die Bauarbeiten begannen im Januar 2015 – noch sind sie nicht ganz abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich laut Onlinezeitung „Times of Israel“ auf umgerechnet 22 Millionen Euro.

Von: df

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