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Israelischer Entwicklungshelfer erhält Muhammad-Ali-Humanitätspreis

Seit 15 Jahren leistet die Hilfsorganisation „IsraAID“ Katastrophenhilfe. Nun bekommt sie eine internationale Auszeichnung.
Ein „IsraAID“-Helfer auf den Philippinen
LOUISVILLE (inn) – Der 29-jährige Israeli Navonel Glick erhält den Muhammad-Ali-Humanitätspreis für seine Arbeit in Krisenregionen. Er leitet die Organisation „IsraAID“. Die Auszeichnung wird noch an fünf weitere Entwicklungshelfer verliehen. Der Preis ist nach dem im Juni verstorbenen Boxer Muhammad Ali benannt. Dessen Verhältnis zu Israel und dem Judentum war zu seinen Lebzeiten sehr schwierig gewesen. Die Anfänge der Arbeit von „IsraAID“ gehen auf den Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 zurück, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Das Werk wurde 2001 gegründet. Die Israelis waren das erste internationale Team in Haiti nach dem Erdbeben im Jahr 2010. Weitere Einsatzorte waren Japan, die Philippinen und der Südsudan. In den USA standen sie den Menschen nach den Hurrikanen Katrina und Sandy sowie dem Tornado in Arkansas und der Überflutung in Colorado zur Seite. In letzter Zeit helfen sie syrischen Flüchtlingen, die europäischen Küste zu erreichen. Der israelisch-kanadische Betriebsdirektor Glick koordiniert die Einsätze von Tel Aviv aus. Dabei ist eine gute Organisation erforderlich, um an den Stellen Hilfe zu leisten, an denen diese benötigt wird. Das kann medizinische oder psychosoziale Betreuung sein. Auch Aufräumarbeiten und Strategien zur Gemeinschaftsbildung sind Teil der Aktionen. Glick selbst arbeitete schon auf den Philippinen, in Sierra Leone, Nepal und dem Iran. Dort war er in der Katastrophenhilfe und bei der Bekämpfung von Armut tätig. Die Preisverleihung findet am 17. September in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky statt, wie die Webseite des Muhammad-Ali-Zentrums verkündete. Das Zentrum dient hauptsächlich als gemeinnütziges Museum über Alis Leben. Der Preis wird dort zum vierten Mal vergeben.

Muhammad Alis Verhältnis zu Israel

Muhammad Ali verstarb Anfang Juni im Alter von 74 Jahren nach langem Kampf gegen seinerParkinson-Erkrankung. Er bekam viel Anerkennung für seine Wohltätigkeitsarbeit. Beispielsweise wurde er von „Amnesty International“ und den Vereinten Nationen geehrt. Im Hinblick auf das Judentum war der Moslem sehr kritisch. In jungen Jahren stand er auf der Seite der Palästinenser und unterstützte deren Kampf gegen die „zionistischen Invasoren“. Alis Meinung nach kontrollierten die Zionisten die ganze Welt. Später mäßigten sich die Ansichten des Box-Weltmeisters. „Ein guter Mensch erhält den Segen Gottes“, sagte er. Das geschehe unabhängig von der Religion. Seine Tochter heiratete 2012 einen Juden. (skn)

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