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UNESCO-Generalleiterin Bokova distanziert sich von Resolution

PARIS / JERUSALEM (inn) – Nach einer anti-israelischen Resolution der Kulturorganisation UNESCO distanziert sich deren Generalleiterin Irina Bokova von dem Entschluss. Das israelische Außenminsterium versendet unterdessen 33 Protestbriefe.
Nicht einverstanden mit der UNESCO-Resolution: Irina Bokova
Die Generalleiterin der UNESCO Irina Bokova hat sich am Mittwoch von einer anti-israelischen Resolution der Kulturorganisation distanziert. In einem Brief an den Parteichef von „Jesch Atid“ Jair Lapid erklärte sie, die Resolution gehe nicht auf sie zurück. „Die Entscheidung hat der Wirtschaftsrat und der Verwaltungsrat der UNESCO getroffen.“ Lapid hatte sich infolge der Resolution brieflich an die Bulgarin gewandt. In der Resolution beklagt die UNESCO unter anderem „israelische Aggression“ am Tempelberg; das Areal wird durchweg mit seinem arabischen Namen „Haram al-Scharif“ („ehrwürdiges Heiligtum“) benannt. Bokova erklärte in ihrem Brief, sie habe nach der Resolution unverzüglich betont, Jerusalem sei auch dem Judentum heilig und Ort des Religionsdialogs.

Leugnung jüdischer Wurzeln kritisiert

Unterdessen versandte das israelische Außenministerium einen Protestbrief an die 33 Länder, die für die Resolution gestimmt hatten. Darin schrieb der Generalleiter des Ministeriums Dore Gold, die Resolution sei „unerhört“. Der Entschluss sei „Teil einer verstörenden Tendenz, die tief verwurzelte Verbindung zwischen dem jüdischen Volk und dem Staat Israel und dessen historischer Hauptstadt zu leugnen.“ Gold beklagte weiter, dass die UNESCO auch den jüdischen Bezug zur Klagemauer skeptisch sieht. „Sogar die Klagemauer, die heiligste Stätte der Juden nach dem Tempelberg, wird von der UNESCO mit Anführungszeichen markiert, so als ob dies keine allgemein akzeptierte Sprachregelung ist, während der Name Al-Burak Vorzug findet und damit allein die islamische Tradition betont wird.“ Zu den Unterstützern der Resolution zählen viele Länder, zu denen Israel enge Beziehungen pflegt, vermerkt die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“; sie zählt dabei China, Ägypten, Frankreich, Indien, Mexiko, Nigeria, Russland, Spanien und Vietnam auf. Sechs Staaten, darunter Deutschland, die USA und Großbritannien, hatten gegen die Resolution gestimmt; 17 Länder enthielten sich. (df)

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