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Natur im Zentralen Busbahnhof von Tel Aviv

TEL AVIV (inn) – Die Öko-Aktivistengruppe „Onja“ hat sich vorgenommen, den Zentralen Busbahnhof in Tel Aviv umzugestalten. Im Rahmen eines Kunstprojektes begrünte sie den riesigen Betonbau mit Erdbeer- und Salatpflanzen. Ziel sei es gewesen, die Menschen zu überraschen.
Flächenmäßig zählt der Zentrale Busbahnhof in Tel Aviv zu den größten der Welt.
„Wir wollen es umdrehen, Natur in die Stadt bringen – da, wo du sie nicht erwartest“, erklärte Joav Schafranek gegenüber der Onlinezeitung „Times of Israel“. Er ist Mitglied der Gruppe „Onja“, die den Zentralen Busbahnhof und seine Umgebung nutzen will, um Menschen umzustimmen. Denn Natur könne sich nicht nur außerhalb der Stadt befinden. Der Wunsch der Organisation ist es, Städte mit kleinen Elementen der Natur zu beleben. Der Zentrale Busbahnhof liegt im Süden von Tel Aviv und wird von den Bewohnern der Stadt als „Elefant“ bezeichnet. Es ist ein Gebäude mit einer Fläche von 230.000 Quadratmetern und zählt zu den flächenmäßig größten Busbahnhöfen der Welt. Täglich passieren etwa 70.000 Reisende und 5.000 Busse die Haltestellen und Einkaufsläden. Doch weniger als die Hälfte der möglichen 1.400 Ladenplätze sind belegt. 40 Prozent des Bahnhofsgebäudes sind völlig verlassen. „Der Zentrale Busbahnhof verursacht viele Probleme in der Nachbarschaft“, sagte Schafranek. „Dabei reden wir nicht nur über Luftverschmutzung und Lärmbelästigung durch Busse. In diesem Teil der Stadt gibt es ernsthafte Armut, Prostitution, Drogen.“ Zudem schaffe die Größe des Gebäudes ein Vakuum von ungenutztem Platz. Aber der komplizierte rechtliche Status des Bauwerkes mache es unmöglich, in Zukunft auch nur von einer Renovierung zu träumen, bedauerte der Aktivist. Die Gemeinschaft „Onja“ war auf den Tel Aviver Busbahnhof aufmerksam geworden, als sie für ein Kunstobjekt eine passende Örtlichkeit suchte. Im Rahmen der Ausstellung richtete die Gruppe einen künstlerischen Rundgang ein. 300 Gedichte und Fotografien wurden in verlassenen Teilen des Gebäudes angebracht, Erdbeeren und Salat angepflanzt sowie eine Bibliothek eingerichtet. Nachdem die Ausstellung im Dezember endete, beschlossen die Mitglieder von „Onja“, die meisten Kunstwerke sollten weiterhin den Passanten zugänglich sein.

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