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Palästinensischer Aktivist warnt Malala vor Spende an UNRWA und Hamas

RAMALLAH / GAZA (inn) – Die jüngste Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai möchte ihr Preisgeld teilweise den Kindern in Gaza spenden. Der palästinensische Menschenrechtsaktivist Bassam Eid warnt sie nun davor, den Betrag der UNRWA zu überlassen, weil das Geld so der Hamas zu Gute komme.
Die pakistanische Kinderaktivistin Malala Yousafzai gilt als jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises.
Der Menschenrechtler und politische Analyst Eid schrieb am Donnerstag einen „Offenen Brief an Malala“. Darin gratulierte er der Schülerin zum Friedensnobelpreis und zu ihrem „Mut und dem Fehlen von Angst, den radikalen Islam in Ihrem Land zu bekämpfen“. Der Gründer der „Palestinian Human Rights Monitoring Group“ (PHRMG) schreibe diese Worte als „stolzer Muslim“ und sei dankbar, dass sie einen Teil des Geldes den palästinensischen Flüchtlingen im Gazastreifen spenden will. „Doch wenn Sie eine solche Spende tätigen wollen, muss ich Sie darauf hinweisen: Kommen Sie bitte persönlich hierher und machen Sie es nicht über die UNRWA – die UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge. Wenn Sie die Mittel der UNRWA senden, werden palästinensische Flüchtlingskinder niemals davon profitieren, weil die UNRWA-Mittel in Gaza in den Händen des radikalen Islams landen.“

„90 Prozent der UNRWA-Arbeiter sind Hamas-Unterstützer“

Dass Raketenwerfer auf UN-Einrichtungen zu finden waren, „war kaum überraschend“: Vor 15 Jahren hätten die in Gaza stationierten UNRWA-Mitarbeiter Wahlen abgehalten, um einen Leiter zu bestimmen. „Die Hamas nutzte die Kampagne und übernahm das gesamte Schulsystem. Bis zum Jahr 2012 sind mehr als 90 Prozent der UNRWA-Mitarbeiter Hamas-Unterstützer geworden.“ Eid schreibt weiter: Als eine Folge dieser Übernahme habe die Hamas einen ganzen Apparat entwickelt, dessen Aufgabe es sei, die Gewalt über alle UNRWA-Schulen in Gaza zu übernehmen. Die Organisation „Al-Kutla al-Islamija“ (der Islamische Block) habe den Lehrplan geändert und andere Lehrbücher eingeführt.

Gaza-Kinder bekommen „Werte des Dschihads“ vermittelt

Die Übernahme der UNRWA sei ein „interner Job“ gewesen, ausgetragen von Hamas-Vertretern der Schulen, um Nachwuchs für den Islamischen Block zu rekrutieren. Das schreibt der Menschenrechtler in dem Brief, den die Internetseite „The Media Line“ abdruckte. Dies würde sicher stellen, dass die UNRWA-Schulen Programme haben, „die Schüler für den bewaffneten Kampf gegen Israel vorbereiten“. Dies beinhalte, die Kinder als „Möchte-Gern-Schahids (Märtyrer)“ vorzubereiten. Dazu gehöre Gehirnwäsche in Bezug auf das „unerreichbare ‚Rückkehrrecht‘ in arabische Dörfer von vor 1948, die nicht mehr existieren“. Den Kindern von Gaza würden nicht die Werte der Vereinten Nationen vorgestellt, sondern vielmehr „die Werte des Dschihads, ‚Befreiung von Palästina‘ und das ‚Rückkehrrecht‘ durch Gewalt und Waffen“. Der Menschenrechtler Eid bezeichnet dies alles als ein „offenes Geheimnis – alle UNRWA-Geldgeber inklusive den USA und Israel wissen, dass die Organisation immer noch als eine Wohltätigkeits- und Hilfsorganisation angesehen wird, die eine ‚Alternative zur Hamas‘ bieten kann“. Und weiter: „Aber wenn Sie Gazaner fragen, was die UNRWA für sie getan hat, würden sie sagen ‚nichts‘, (außer ihren Flüchtlingsstatus aufrecht zu erhalten).“ Die Hamas habe ein begründetes Interesse, dass die Armutsbedingungen unverändert blieben. Das halte das „Rückkehrrecht“ relevant. Am Ende seines Briefs fasst der palästinensische Aktivist zusammen: „Spender übergeben Geldmittel an UNRWA-Vertreter, die der Hamas verbunden sind und sie handeln somit nach den Prinzipien des radikalen Islam, nicht nach den UN-Prinzipien. Raketen und Tunnel waren das dringlichste Anliegen von Gaza in diesem Sommer. Auf lange Sicht wäscht die Hamas die Gehirne der Gaza-Schulkinder, und das sollte uns Sorge machen.“

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