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Glicks Sohn betet auf Tempelberg für seinen Vater

JERUSALEM (inn) – Der Sohn des niedergeschossenen Aktivisten Jehuda Glick, Sahar Glick, hat am Montag auf dem Tempelberg für die Genesung seines Vaters gebetet. Das für Juden gesperrte Areal wurde zu diesem Zweck eigens für ihn geöffnet.
Brisanter Ort: Juden ist das Gebet auf dem Tempelberg nicht gestattet.
Ein Polizeiaufgebot sowie ein Fernsehteam des Senders „Kanal 2“ begleiteten Sahar Glick auf dem Tempelberg. Der Jugendliche suchte die Orte auf, wo sein Vater in der Vergangenheit zu beten pflegte. „Wir wollen niemanden des Rechts berauben, hier zu beten“, sagte Glick laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. „Muslime, Christen, jeder darf das. Vor allem hoffen wir, dass sie uns, die Juden, hier beten lassen.“ Zum Zeitpunkt des Gebetes wurde Sahars Vater Jehuda Glick zum vierten Mal operiert. Ein palästinensischer Attentäter hatte den jüdischen Aktivisten am vergangenen Mittwoch niedergeschossen. Glick schwebe noch immer in Lebensgefahr, berichten die behandelnden Ärzte. Sein Gesundheitszustand habe sich jedoch bereits verbessert. Die Ärzte hoffen, ihn gegen Ende der Woche von Lebenserhaltungsgeräten losmachen zu können. Sie gehen außerdem davon aus, dass Glick wieder vollständig genesen wird. Die Leiterin der Organisation „Amerikaner für ein sicheres Israel“, Helen Freedman, wurde Augenzeugin des Gebetes, als sie gerade den Tempelplatz besichtigte. „Es war ein besonders berührender Moment, als Jehuda Glicks Sohn auf dem Tempelberg auftauchte, barfuß, und es ihm gestattet war, für seinen Vater zu beten“, sagte sie laut dem Online-Magazin „Arutz Scheva“. „Offenbar wurde das Verbot für Juden, auf dem Tempelberg zu beten, für diese Notsituation aufgehoben.“ Freedman beobachtete weiter, dass auch nach dem Gebet die Lage ruhig blieb. „Das große jüdische Sicherheitsaufgebot und die daraus resultierende Ruhe zeigt, dass die israelische Polizei in der Lage ist, arabische Gewalt und Steinwürfe auf dem Tempelberg zu kontrollieren.“ Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, warnte Juden unterdessen davor, den Tempelberg zu betreten. „Einbrüche durch Siedler und jüdische Extremisten in die Al-Aksa-Moschee“ verletzten muslimische Gefühle. Um eine Eskalation zu vermeiden, müsse der Status quo gewahrt bleiben, hieß es in der Stellungnahme. Diese sieht vor, dass Juden nicht auf dem Tempelberg beten dürfen.

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