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Ermordete Jugendliche beigesetzt

MODI‘IN (inn) – Tausende Trauernde haben der Beisetzung der drei ermordeten Jugendlichen am Dienstagnachmittag in Modi‘in beigewohnt. Staatspräsident Schimon Peres und Premierminister Benjamin Netanjahu verdeutlichten das Mitgefühl einer ganzen Nation.
Ein Volk in Trauer: Staatspräsident Peres spricht den Eltern Trost zu.

In seiner Ansprache wandte sich der israelische Premierminister Netanjahu direkt an die Mütter der Ermordeten: „Sie haben der Welt gezeigt, was der Schrei einer Mutter und die Liebe einer Mutter ist“, sagte Netanjahu laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die drei Mütter waren in der vergangenen Woche nach Genf gereist und hatten den UN-Menschenrechtsrat aufgefordert, die Entführung zu verurteilen, die Weltgemeinschaft baten sie um Hilfe bei der Suche nach ihren Söhnen.
Seit Montagnachmittag ist bekannt, dass die Entführten Naftali Frankel, Gil-Ad Scha‘ar und Ejal Jifrach zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren. Am 12. Juni hatten die Talmud-Schüler eine Mitfahrgelegenheit gesucht, stiegen zu zwei Palästinensern mit Verbindungen zur Terror-Organisation Hamas ins Auto. Diese ermordeten die Jugendlichen und verscharrten die Leichen anschließend unter Steinen.

Ein Volk in Trauer

Die Suchaktion hielt Israel 18 Tage lang in Atem, in einer groß angelegten Militäroperation verhafteten israelische Sicherheitskräfte mehr als 400 Palästinenser, fünf kamen bei Auseinandersetzungen mit der Armee ums Leben. Die Bilder der Entführten waren überall sichtbar. „Israelische Bürger merkten sich ihre Gesichter“, sagte Netanjahu weiter, „auch wenn wir die Jungs nicht mehr kennenlernen durften. Wir waren angetan von ihrem Lächeln, ihrer Freundlichkeit und ihrer jugendlichen Freude. Das Land, das mit euch geweint und euch umarmt hat, wird euch weiterhin begleiten“, versicherte der Premier.
Der israelische Staatspräsident Peres sagte, er sei während der Suchaktion „krank vor Sorge“ gewesen, ebenso das ganze Land. „Wir beteten, dass ein Wunder geschieht. Wir beteten, dass sie in Frieden zu ihren Eltern zurückkehren. Doch das Schicksal ihres Mordes hat uns getroffen, und eine schwere Trauer fiel auf unser Volk.“
Peres fügte hinzu: „Allen, die uns bezwingen wollen, möchte ich sagen, dass Terror ein Bumerang ist. Er zielt auf uns ab, aber er trifft diejenigen, von denen er ausgeht. Wir neigen unsere Häupter, aber wir werden unsere Seele nicht verlieren. Ich weiß, dass die Sicherheitskräfte die Mörder finden und dass sie zur Verantwortung gezogen werden.“

Kein Gebet war nutzlos

Die Mutter eines der Ermordeten, Rachel Frankel, betonte in ihrer Ansprache, in der sie mit den Tränen rang, kein Gebet für die Jungen sei nutzlos gewesen. „Es gibt keine sinnlosen Taten der Liebe. Eine gute Tat steht für sich.“ Gott habe die drei Jungen mit ihrer Güte und Liebe als „Poster-Jungen“ ausgewählt, die zeigen, wie sehr sie sich von ihren Mördern unterscheiden.
Ihren Sohn Naftali beschrieb Rachel Frankel als glücklichen und wundervollen Jungen, ein Beter, mit Liebe zur Musik. Er habe ein Leben gelebt, das voller Liebe gewesen sei. „Jetzt werden wir lernen müssen, ohne dich zu singen“, sagte sie.
Ihr Ehemann, Avi Frankel, betonte, die Ermordeten stünden nun in der Reihe von Millionen von ermordeten Juden. „Doch anders als früher haben die Juden nun einen Staat, und die ganze Nation fühlt sich verbunden mit dem Schicksal der drei Jugendlichen.“ Rachel Frankel dankte den Sicherheitskräften für ihren Einsatz. Zu ihrem ermordeten Sohn sagte sie: „Ruhe in Frieden. Wir werden deine Stimme immer in uns hören.“

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