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Apartheid Wochen – zwischen Sein und Schein

WASHINGTON / LONDON (inn) – Die pro-palästinensischen Israel-Apartheid-Wochen an Universitäten weltweit haben am Montag begonnen. Die Initiatoren wollen damit einen Boykott gegen Israel formieren.
Proteste an der Tufts Universität in Boston (Archiv)

Die zum zehnten Mal organisierte Veranstaltungsreihe zielt darauf ab, „Menschen über Israel als ein Apartheid-System aufzuklären“, heißt es auf der Webseite der Bewegung. Zudem sollen „Boykott-, Ausgliederungs- und Sanktionskampagnen (BDS) als Teil der globalen Bewegung gestartet werden“. Während der Woche gebe es Demonstrationen, Vorträge und Filme würden gezeigt. Diese Woche laufe die Aktion in den USA und Großbritannien, im Rest Europas startet sie Anfang März, im Laufe des Monats in Südafrika und Brasilien.
Die Organisatoren halten an ihren Forderungen aus dem Juli 2005 fest: „Volle Gleichstellung der arabisch-palästinensischen Bürger Israels, ein Ende der Besatzung und Kolonialisierung des gesamten arabischen Lands – inklusive der Golanhöhen, des besetzten Westjordanlands mit Ostjerusalem und dem Gazastreifen – sowie Abbau der Mauer und der Schutz des Rechts palästinensischer Flüchtlinge auf Rückkehr in ihre Häuser und zu ihrem Eigentum laut der UN-Resolution 194.“
Diese Apartheid-Wochen seien eine „großartige Möglichkeit, die BDS-Kampagnen einem größeren Publikum zugänglich zu machen“. 2012 gab es solche Aktionen in 200 Städten, 2013 in 150 Städten. Auf Karten der teilnehmenden Städte sind für dieses Jahr derzeit 96 aufgelistet, laut Medienberichten sollen es 200 werden.

Außenministerium: Aktion hat wenig Einfluss

Diese einwöchige Veranstaltungen hätten wenig Einfluss, äußerten sich Vertreter des israelischen Außenministeriums laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. Zudem habe die Stärke der beteiligten Organisationen über die Jahre signifikant abgenommen.
Die Einwanderungsorganisation Jewish Agency sowie pro-israelische Gruppen wie „Stand With Us“ oder „The Israel Project“ organisierten Gegenveranstaltungen.
Die amerikanische akademische Vereinigung „American Studies Association“ (ASA) hatte im Dezember eine Resolution verabschiedet, die zum Boykott höherer israelischer Bildungseinrichtungen aufrief . Gegen diesen Boykott sprachen sich laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mehr als 200 amerikanische Universitäten und sechs akademische Groß-Organisationen aus.

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