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Ägypter lehnen Auszeichnung von Yad Vashem ab

KAIRO (inn) – Die erste Ehrung für einen Araber durch die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem muss noch warten: Die Angehörigen des Ägypters Mohamed Helmy wollen die Auszeichnung nicht annehmen, weil sie von einer israelischen Einrichtung kommt.
Die Auszeichnung von der israelischen Gedenkstätte  Yad Vashem stößt in Ägypten auf Ablehnung.

„Wenn irgendein anderes Land Helmy die Ehre anböte, wären wir darüber glücklich“, sagte die Frau des Großneffen des ägyptischen Arztes, Mervat Hassan, der Nachrichtenagentur AP. Doch da Yad Vashem ein israelisches Institut sei, nehme die Familie die Ehrung nicht an. Der Großonkel „hat sich nicht eine bestimmte Nationalität, Rasse oder Religion ausgesucht, der er helfen wollte. Er hat Patienten unabhängig davon behandelt, wer sie waren“, ergänzte die Ägypterin.
Die Jerusalemer Holocaustgedenkstätte teilte auf Anfrage des Nachrichtenportals „Arutz Scheva“ mit: „Wir bedauern, dass das politische Empfinden offenbar wichtiger ist als der menschliche Aspekt. Wir hoffen, dass eines Tages das Letztere die Oberhand gewinnen wird.“
Helmy hatte ab 1922 in Berlin Medizin studiert und später dort gearbeitet. Obwohl er selbst als „Nicht-Arier“ verfolgt wurde, half er einer Jüdin, sich vor den Nazis zu verstecken. Außerdem versorgte er deren Angehörige medizinisch. Dafür hat ihm Yad Vashem posthum den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen (Israelnetz berichtete).

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