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Oberrabbiner: „Abtreibung ist Mord“

JERUSALEM (inn) – Israels Oberrabbiner Jona Metzger und Schlomo Amar haben sich in einem offenen Brief an die israelischen Rabbiner für die kontrovers diskutierte israelische Anti-Abtreibungsorganisation „Efrat“ eingesetzt. Sie erklärten unter anderem, das Töten von Ungeborenen komme einem Mord gleich.
Israels Oberrabbiner halten Abtreibung für Mord.

Die orthodoxe Organisation „Efrat“ versucht, jüdische Frauen davon zu überzeugen, sich keinen Abtreibungen auszusetzen. Sie bietet Hilfe für die Zeit der Schwangerschaft und nach der Geburt an.
Ende des vergangenen Jahres hatte sie mit einem tragischen Vorfall für Schlagzeilen gesorgt: Ein Teenager hatte einen Selbstmordversuch unternommen. Dieser missglückte, er entführte seine Freundin und kam dabei ums Leben. Als Grund für die Entführung hatte seine Familie den Druck angegeben, den ein Vertreter von „Efrat“ wegen der eingetretenen Schwangerschaft seiner Freundin auf sie ausgeübt hatte.
Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, stellten sich die Oberrabbiner nun in ihrem Brief hinter die Organisation. Sie schrieben, dass „der Mehrheit der Bevölkerung die Bedeutung der Tötung von Föten klargemacht werden muss, da es sich dabei um tatsächlichen Mord handelt“. Die Oberrabbiner riefen die jüdischen Geistlichen dazu auf, den Paaren auch weiterhin bei Eheschließungen die Broschüre von „Efrat“ zu geben. Das Informationsheft „Auf dem Weg zu einer glücklichen Ehe“ sei sehr nötig und wichtig. Außerdem legten Metzger und Amar den Rabbinern nahe, auf Konferenzen zu Themen wie Abtreibung oder pränataler Diagnostik den Leiter der jüdischen Lebensrechtsorganisation Eli Schoscheim zu Rate zu ziehen, da dieser der größte Kenner in Israel auf diesem Gebiet sei.
In einem früheren Brief hatten die Oberrabbiner dazu aufgerufen, in den Schabbatpredigten zu betonen, dass Abtreibungen nach jüdischem Gesetz ein schwerwiegendes Vergehen sind (Israelnetz berichtete).

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2 Antworten

  1. Da ich davon ausgehe, dass in Israel das Wort Gottes präsenter ist wie im Rest der Welt, sind die hohen Abtreibungszahlen m. E. irritierend und beunruhigend. Beunruhigend deshalb, weil man durch Abtreibung den geäußerten Schöpferwillen offensichtlich missachtet und als Staatsorgan, welches Abtreibung ermöglich bzw. erleichtert, die Herausforderung des Schöpfers wissentlich in Kauf nimmt.

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  2. Freitag, 09. November 2022 – Die Haltung „Abtreibung ist Mord“ ist vollkommen richtig und sollte in aller Deutlichkeit so of t wie möglich betont werden. Ich lebe als Deutscher in Deutschland und sage ganz klar: Dass es in Deutschland so eine niedrige Geburtenrate und so viele Abtreibungen gibt ist eine Schande. Das hat aber auch mit der weit verbreiteten Gottlosigkeit in Deutschland zu tun.

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