Dabei sprachen sich 81 Prozent der Teilnehmer dafür aus, dass die israelische Armee mehr militante Palästinenser gezielt tötet. Gegen ein Waffenstillstandsabkommen mit der radikal-islamischen Hamas plädierten 60,5 Prozent. Bei einer solchen Abmachung würde Israel die gezielten Angriffe einstellen, wenn die Hamas dem Raketenbeschuss vom Gazastreifen aus ein Ende setzte.
Dass Israel entsprechend seinen Verpflichtungen von der Annapolis-Konferenz den Bau in den Siedlungen einfrieren sollte, meinen 51 Prozent der Befragten. 42 Prozent sind dagegen. Zudem sind 55 Prozent der Ansicht, dass die israelische Führung illegale Außenposten im Westjordanland räumen sollte. Dies lehnen 39 Prozent ab.
Die Erhebung wurde einige Tage nach dem Angriff auf israelische Wanderer durchgeführt, bei dem am 28. Dezember nahe Hebron zwei Soldaten ums Leben gekommen waren. Ohne das Attentat zu rechtfertigen, sagten 57 Prozent der Teilnehmer, dass Israelis Gebiete unter palästinensischer Kontrolle nicht betreten sollten.
Des Weiteren gaben 51 Prozent der befragten Israelis an, die Regierung solle die Kriterien lockern, die für Häftlinge mit „Blut an den Händen“ gelten. Denn dadurch werde die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der von Palästinensern entführte Soldat Gilad Schalit bei einem Gefangenenaustausch freikomme.
Gefragt wurde auch, ob Premier Ehud Olmert zurücktreten soll, wenn der Untersuchungsbericht über den Zweiten Libanonkrieg scharfe Kritik an ihm enthält. Dem stimmten 66,5 Prozent auch für den Fall zu, dass das zuständige Winograd-Komitee nicht ausdrücklich dazu auffordert. Der Bericht des Untersuchungsausschusses soll am 30. Januar veröffentlicht werden.
