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Geschäftsmann Assam aus ägyptischem Gefängnis freigelassen

JERUSALEM (inn) – Am Sonntag ist der drusische Geschäftsmann Assam Assam nach Verhandlungen der israelischen Regierung aus dem ägyptischen Gefängnis freigelassen worden. Er war vor acht Jahren wegen Spionage von Ägypten zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Tausende Menschen versammelten sich im drusischen Dorf Mughar in Galiläa, als Assam in seinen Heimatort zurückkehrte, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Israel hatte sich jahrelang in Ägypten für die Freilassung Assams eingesetzt. Abweichend vom üblichen Verfahren, weder zu bestätigen noch zu dementieren, ob eine Person für Israels Geheimdienst gearbeitet hat, hatte Israel gegenüber Ägypten stets versichert, dass Assam kein Spion sei.

Assam leitete in Kairo eine Textilfabrik. Im Jahr 1997 verurteilte ihn ein ägyptisches Gericht zu 15 Jahren Haft, weil er Staatsgeheimnisse mit unsichtbarer Tinte auf Frauenunterwäsche geschrieben und nach Israel gebracht haben soll.

Israel will im Gegenzug unter anderem sechs ägyptische Gefangene freilassen. Die sechs Studenten im Alter zwischen 25 und 30 Jahren nahm Israel im August fest, weil sie vom Sinai aus nach Israel eingedrungen waren. Sie waren mit 14 Messern bewaffnet und planten offenbar, einen Panzer zu entführen, eine Bank auszurauben und israelische Soldaten zu töten. Fünf von ihnen hatten ein militärische Ausbildung durchlaufen.

Außerdem will Israel in den kommenden Wochen weitere palästinensische Gefangene freilassen. Das Verteidigungsministerium entscheidet derzeit, welche Häftlinge in Frage kommen. Dabei soll es sich um Personen mit einer geringeren Straftat handeln, etwa Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation, das Werfen von Molotov-Cocktails oder Steinen. Israel hat in den vergangenen 18 Monaten bereits dreimal Gefangene freigelassen: im Sommer 2003 im Rahmen des Waffenstillstandabkommens (Hudna), im Januar bei einem Austausch mit der Hisbollah und im Sommer, als die Gefängnisse überfüllt waren.

Als Assam nach acht Jahren Haft in sein Heimatdorf und zu seiner Familie zurückkehrte, sagte er: „Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich nach Israel zurückkehren und meinen Fuß wieder in mein Heimatland setzen konnte“. Vor allem hob er die Anstrengung von Premierminister Ariel Scharon hervor: „Dies alles kam nur wegen Ihnen, Scharon, zustande. Ich liebe Sie sehr.“ Er fügte hinzu: „Wenn Arik Scharon nicht Premier wäre, wäre ich nie befreit worden. Ich bin stolz, in Israel geboren worden zu sein“.

Scharon sprach seinerseits von einem „glückliche Augenblick in der Geschichte des Staates Israel, auf den wir lange gewartet haben“. Seit er zum Premierminister gewählt worden sei, habe er sich bei den Ägyptern für Assam eingesetzt. Neben Scharon waren vor allem Außenminister Silvan Schalom, Verteidigungsminister Schaul Mofas und Avi Dichter, Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Beit verantwortlich.

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