Gerüchte: Zwei Soldaten entführt

NABLUS (inn) – Am Donnerstag wurden offenbar zwei israelische Soldaten in der palästinensischen Autonomiestadt Nablus bei einer Auseinandersetzung mit palästinensischen Terroristen entführt. In den frühen Nachmittagsstunden ist die israelische Armee in Nablus einmarschiert und hat über das Balata-Flüchtlingslager eine Ausgangssperre verhängt.

Palästinensische Journalisten vor Ort berichten, dass alle mit den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden verbundenen Gruppierungen eine Verbindung zu dem Vorfall ablehnen. Anfangs hatte eine Gruppe aus Gaza, die sich nach Ajman Dschudeh benennt, einem Palästinenser, der in Gaza von israelischen Truppen getötet wurde, die Verantwortung übernommen.

Abu Thaer, der sich als Sprecher der „A-Schahid-Ajman-Dschudeh“-Einheit ausgab, behauptete gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, sie hätten zwei israelische Soldaten, die den Kontakt zu ihrer Einheit verloren hatten, entführen wollen. Einer habe sich widersetzt und wurde getötet. Über den Zustand seines Kameraden wollte die Gruppierung aus Gaza, die bislang in Nablus vollkommen unbekannt war, keine Auskunft geben.

Bislang unbestätigten Berichten zufolge lag allerdings auch ein Bekennerschreiben des Palästinensischen Islamischen Dschihad vor. Augenzeugen vor Ort betonen allerdings, dass es keine definitiven Antworten, keine Bestätigungen gebe. Der Sprecher der israelischen Armee war zu keiner Stellungnahme bereit und auch die israelischen Medien berichten bislang nichts von der angeblichen Entführung.

In den Nachmittagsstunden berichtete der israelische Rundfunk allerdings, dass bei einer Aktion im Zentrum von Nablus ein israelischer Soldat bei einem Zusammenstoß mit Terroristen verletzt wurde.

Wie sich mittlerweile herausstellte, hat die Entführung der israelischen Soldaten nicht stattgefunden.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen