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Gericht erlaubt Bigamie wegen psychischer Krankheit

JERUSALEM (inn) – Ein jüdischer Israeli darf eine zweite Frau heiraten. Das hat ein rabbinisches Gericht am Montag entschieden. Grund ist eine schwere seelische Erkrankung seiner bisherigen Ehefrau.
Obwohl er schon verheiratet ist, darf ein Israeli ein zweites Mal unter den Traubaldachin treten.
Es ist ein ungewöhnliches Urteil, das ein rabbinisches Bezirksgericht in Israel am Montag fällte: Ein Mann, der seit etwa zehn Jahren von seiner Ehefrau getrennt lebt, darf ein zweites Mal heiraten – ohne sich scheiden zu lassen. Denn die Frau weigert sich, in die Scheidung einzuwilligen. Hingegen hat sie vor Zeugen, auch vor dem Gericht, viele Male ihre Zustimmung geäußert, dass sich ihr Gatte eine zusätzliche Frau nimmt. Einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ zufolge wurde die erste Ehefrau mehr als 40-mal in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Deren Ärzte haben in einem Gutachten die Ansicht geäußert, dass eine Scheidung den Zustand der Patientin verschlimmern könnte. Der Mann hatte zunächst darauf beharrt, dass er die Scheidung wolle. Doch wegen des Zustandes seiner ersten Ehefrau änderte er seine Meinung und willigte ein, ein zweites Mal zu heiraten. Die Besitzfragen zwischen den Eheleuten sind geklärt.

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