Gericht bringt Syrierin mit israelischem Mann zusammen

JERUSALEM (inn) - Der oberste Gerichtshof in Israel hat am Montag mit einem Urteil für eine Familienzusammenführung gesorgt: Nach siebenjähriger Trennung können eine syrische Frau und ihr israelischer Ehemann wieder zusammenleben.

Das Ehepaar hatte fünf Jahre in Israel gelebt, bevor die Frau 2003 gezwungen wurde, in ihr Heimatland Syrien zurückzukehren. Weil ihre Familie verdächtigt wurde, in Terroraktivitäten verstrickt zu sein, wurde der Frau die Aufenthaltserlaubnis entzogen. Seit dieser Zeit lebte das Ehepaar getrennt in zwei verschiedenen Ländern. Dies meldet die Tageszeitung "Ha´aretz".

"Die Entscheidung des Gerichts, der Klägerin die Aufenthaltserlaubnis zu verweigern, weil ihr Bruder und ihr Vater in terroristische Aktivitäten verstrickt sein sollten, war unbegründet und hat ihr Recht auf Familie verletzt", schreibt das Gericht in seinem Urteilsspruch.

"Jemandem das Recht auf Familie zu verweigern ist ein schwerwiegender Angriff auf grundlegende Menschenrechte und eine Verletzung der menschlichen Würde, der persönlichen Autonomie und der Fähigkeit zur Selbstverwirklichung im familiären Rahmen", heißt es weiter.

Die Entscheidung müsse zum einen die Sicherheit des Staates schützen und gleichzeitig die persönlichen Menschenrechte hochhalten. Das Gericht räumte der syrischen Frau ein auf sechs Monate befristetes Visum ein, das die Klägerin alle zwei Monate verlängern lassen muss.

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