Suche
Close this search box.

Gericht bestätigt: Katzav muss nicht ins Gefängnis

JERUSALEM (inn) - Israels Oberster Gerichtshof hat eine Justizabsprache zwischen Ex-Präsident Mosche Katzav und Generalstaatsanwalt Menachem Masus bestätigt. Demnach bekannte sich der ehemalige Staatschef der sexuellen Belästigung für schuldig und wird im Gegenzug nicht mehr wegen Vergewaltigung angeklagt. Auf diese Weise entging er einer Haftstrafe.

Wie die „Jerusalem Post“ meldet, stimmten am Dienstag drei Richter für die Vereinbarung. Zwei lehnten sie ab. Unter ihnen war auch Gerichtspräsidentin Dorit Beinisch.

Am 28. Juni 2007 hatte Masus die Öffentlichkeit über die Abmachung informiert. Einen Tag später trat Katzav von seinem Amt zurück. Seine Zeit als Präsident wäre im August ohnehin abgelaufen, der Nachfolger wurde Schimon Peres.

Masus‘ Handeln stieß auf Protest bei Frauenorganisationen und den Anklägerinnen. Bei Letzteren handelt es sich um ehemalige Angestellte, die Katzav sexuelle Belästigung und in einem Fall auch Vergewaltigung vorwerfen. Der frühere Präsident räumte die Belästigung, unsittliche Handlungen und auch Zeugenbeeinflussung ein. Das tat er jedoch nach eigenen Angaben nur, um seiner Familie eine weitere „Hetzjagd“ gegen ihn zu ersparen.

Gegen die Vereinbarung legten sechs Einzelpersonen und Gruppierungen Widerspruch ein. Dieser wurde mit der höchstrichterlichen Entscheidung am heutigen Dienstag zurückgewiesen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen