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Gemeinsam gegen BSE – Israelis und Palästinenser wollen zusammenarbeiten

GAZA (inn) – Israelis und Palästinenser wollen gemeinsam gegen die Ausbreitung von Rinderwahnsinn im Heiligen Land vorgehen. Am Montag traf der Generaldirektor des israelischen Landwirtschaftsministeriums, Itche Lidor, mit seinem palästinensischen Kollegen, Mahmoud Abu Samra, am Eretz-Grenzübergang im Gazastreifen zusammen.

Die beiden einigten sich darauf, daß künftig nicht nur Gehirnproben von geschlachteten Rindern aus Israel, sondern auch von Tieren aus dem Gazastreifen in einem Labor in Beit Dagan bei Rishon LeZion untersucht werden. Die Kosten für die Tests wird Israels Landwirtschaftsministerium tragen. Zudem sollen zwei palästinensische Tierärzte zur Weiterbildung in dem Untersuchungslabor mitarbeiten.

Für das Projekt soll vorerst nur Fleisch aus dem Gazastreifen untersucht werden. Beide Seiten hoffen jedoch, bald auch Rindfleisch aus Samaria und Judäa untersuchen zu können.

Ein erster BSE-Fall war Anfang Juni in einem Kibbutz auf den Golanhöhen festgestellt worden.

Lidor und Samra erwägen zudem, die Exportbeschränkungen von Landwirtschaftsprodukten aus dem Gazastreifen nach Israel abzuschwächen. Wegen der sogenannten „Intifada“ hatte Israel die Ausfuhr solcher Güter aus Gaza eingeschränkt.

Hintergrund BSE:
Statt vom Rinderwahnsinn spricht man in der Veterinärwissenschaft von der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE). Dabei handelt es sich um eine tödlich verlaufende Erkrankung des Zentralnervensystems, die mit einer unnatürlich verdrehten Form spezieller Eiweiße, sogenannter Prionen, einher geht. BSE-kranke Tiere fallen durch ihr Verhalten auf – sie verlieren am Ende die Bewegungskontrolle. Festgestellt werden kann BSE aber erst beim geschlachteten oder verendeten Tier, da eine Hirnuntersuchung nötig ist.

Seit Anfang der 90er Jahre sind in dem am stärksten von BSE betroffenen Land, Großbritannien, rund 80 Menschen an der sogenannten Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben, die Wissenschaftler in Zusammenhang mit BSE bringen.

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