Es war das zweite Mal, dass Best Buy gegen das Arbeitsgesetz verstieß. Kein israelischer Arbeitnehmer darf am Ruhetag, den seine Religion vorschreibt, arbeiten. Für Juden ist das der Schabbat, heißt es in dem Gesetz. Dem Geschäftsführer des Online-Versandhandels wurde neben den 16.500 Euro zusätzlich noch ein persönliches Bußgeld von 6.600 Euro auferlegt.
In den meisten Fällen bezahlen die Beschuldigten das Bußgeld, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Verweigerten sie dies, beschäftige sich der Gerichtshof mit der Angelegenheit. Genau das sei der Fall bei Best Buy, sagte Tamar Pinkas, der Anwalt für Industrie, Handel und Arbeit in der staatlichen Rechtsabteilung. Falls es zu einer Verurteilung kommen sollte, müsse der Versandhandel den sieben Arbeitnehmern gegebenenfalls rund 2.400 Euro zahlen.
Höchststrafe verhängt
Der zuständige Richter, Ilan Itah, verhängte für diesen Fall die mögliche Höchststrafe. Als Grund gab er an, dass Best Buy bereits zum wiederholten Mal jüdische Arbeitnehmer am Schabbat einsetzte. „Best Buy fühlte sich ökonomisch in der Lage, das Risiko einzugehen, erwischt zu werden und die Strafe zu zahlen.“
Weiter verwirft er das Argument des Online-Versands, dass sich die Arbeitnehmer dafür einen anderen Tag hätten freinehmen können. Die Idee des Gesetzes sei nämlich, den Ruhetag mit der Familie zu verbringen.
Laut der „Jerusalem Post“ gab es in den vergangenen sechs Monaten rund 54 Beschwerden gegen Firmen, die Arbeitnehmer an deren Ruhetag arbeiten ließen und die Bußgeldzahlung verweigerten.
