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Gefährlicher Ausflug in den Libanon

JERUSALEM/BEIRUT (inn) – Die radikal-islamische Hisbolla hat zwei 15-jährige Jungen festgenommen. Sie waren über den Grenzzaun von Israel in den Libanon gelangt – dort wollten sie ihre Großeltern besuchen.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, waren die Cousins Ali und Nasal Abdallah vor vier Jahren mit ihren Familien vom Libanon nach Israel geflüchtet. Mehrere Verwandte hatten in der Südlibanesischen Armee gekämpft. Die Familien siedelten sich in den israelischen Küstenstädten Netanja und Naharija an.

In den vergangenen Wochen beschlossen die Jugendlichen, ihre Verwandten im Libanon zu besuchen. Ihre Pläne hielten sie geheim. Am Sonntagabend gelangten sie in die israelische Grenzstadt Metullah. Sicherheitskräfte entdeckten sie in der Nähe des Grenzzaunes und befragten sie. Die Jungen hatten Tüten mit Kleidern, ein Messer und einen 100-Dollar-Schein bei sich. Sie erzählten, sie seien von zu Hause abgehauen, weil sie sich mit ihren Eltern gestritten hätten.

Anschließend wurden die beiden von der Polizei in Kirijat Schmonah verhört. Die Beamten ließen sie wieder laufen. Sie gingen davon aus, dass keine Gefahr bestünde, dass die Jungen in den Libanon gehen würden. Doch am Montagmorgen um 8 Uhr kamen die Cousins über den Zaun in den arabischen Staat.

Israelische Sicherheitskräfte riegelten die Gegend ab, weil sie befürchteten, dass Menschen vom Libanon aus nach Israel eingedrungen waren. Als sie die Jungen auf der anderen Seite der Grenze entdeckten, war es zu spät. Sie wurden von der Hisbolla („Partei Allahs“) festgenommen und verhört.

Die israelische Armee geht allerdings davon aus, dass wegen ihres jugendlichen Alters keine Gefahr von der Hisbolla oder den libanesischen Behörden für die Cousins besteht.

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