JERUSALEM (inn) – Israelische Politiker haben am Donnerstag des vor acht Jahren ermordeten Premierministers Jitzhak Rabin gedacht. Bei einer Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem bezeichnete Regierungschef Ariel Scharon den Ex-Premier als „Staatsmann, der auf seine eigene Weise Frieden begehrte“.
Dieser Weg sei allerdings nicht von allen geteilt worden, fügte Scharon hinzu. Hunderte Regierungsvertreter, ausländische Würdenträger und Soldaten in Uniform hatten sich an Rabins Grab versammelt. Am Donnerstag war nach dem jüdischen Kalender der achte Jahrestag des Attentats auf den Premier, der am 4. November 1995 von dem Israeli Jigal Amir ermordet worden war.
Amnon Lipkin-Schahak, während Rabins Amtszeit Generalstabchef, sagte: „Oslo ist nicht gestorben. Oslo wurde ermordet. Der Prozeß war die beste Chance, eine mutige Anstrengung, um … zwei Staaten für zwei Völker zu erreichen.“
Israels Präsident Mosche Katzav erklärte, daß „wir alle Buße tun“ müßten. Der Sohn des ermordeten Premiers, Juval Rabin, sprach das traditionelle jüdische Trauergebet (Kaddisch).