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Gedenkfeier für die im Zweiten Libanonkrieg getöteten Soldaten

JERUSALEM (inn) - Israel hat am Mittwoch seiner im Zweiten Libanonkrieg Gefallenen gedacht. In einer Ansprache während der Gedenkzeremonie auf dem Jerusalemer Herzl-Berg wies Israels Verteidigungsminister Ehud Barak darauf hin, dass die Hisbollah beständig weiter aufrüste und eine drohende Eskalation noch nicht ausgeräumt wurde.

„Der Staat Israel hat den Krieg nicht herbeigesehnt, es liegt Stärke in der Zurückhaltung“, sagte Barak in seiner Rede am Abend auf dem Friedhof auf dem Herzl-Berg. Bis zu einem bestimmten Punkt müsse man Dinge tolerieren, um eine militärische Auseinandersetzung zu vermeiden. Krieg müsse die letzte Option sein, erklärte der Minister. International habe Israel für seine Zurückhaltung Anerkennung erhalten. In den Augen der Hisbollah sei diese Zurückhaltung jedoch als Schwäche und Lähmung interpretiert worden, so Barak laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Oberstes Prinzip: „Krieg vermeiden“

Der Verteidigungsminister wies darauf hin, dass die Lage an Israels Nordgrenze seit dem Ende des Krieges ruhig sei. Die Situation sei jedoch unberechenbar. „Die Hisbollah ist beständig dabei, wiederaufzurüsten, und die Bedrohung durch eine Eskalation muss erst noch aufgehoben werden. Wir beobachten die Situation im Norden sehr genau, und wir haben klargestellt, dass die libanesische Regierung die Hisbollah legitimiert, und als ein Staat hat sie die Verantwortung für jede Aktion zu tragen, welche die Hisbollah gegen Israel unternimmt“, sagte Barak. Israel versuche, Krieg zu vermeiden, aber wenn es dazu gezwungen werde, garantiere es einen eindeutigen und unmissverständlich Sieg – diesen Satz habe sich Israel zum obersten Prinzip gemacht, teilte der Minister weiter mit. Er lobte in seiner Rede den Mut und die Tapferkeit der israelischen Soldaten während des Zweiten Libanonkrieges.

An der Feier nahmen unter anderen Knessetsprecher Reuven Rivlin, Oppositionsführerin Zippi Livni – die während des Krieges Außenministerin war – und Generalstabschef Gabi Aschkenasi teil.

Generalmajor räumt Fehler ein

Am Mittag hatten sich Angehörige der 121 gefallenen Soldaten auf dem Berg Adir in Nordisrael zu einer Gedenkveranstaltung versammelt. Von der Stätte aus hat man einen Blick auf den Südlibanon. An der Zeremonie nahm auch Generalmajor Gadi Eisenkot teil, der Kommandeur für die israelische Armee im Nordbezirk. Er räumte ein, dass es Fehler gegeben habe – „im Training, in der Gefechtsbereitschaft und in der Art und Weise, in welcher unsere militärische Stärke eingesetzt wurde.“ Das Ziel sei jedoch gerechtfertigt gewesen und „unterbrach eine untragbare Situation im Norden, eine Realität in welcher sich die Hisbollah entlang der Grenze ausgebreitet hatte, Terroranschläge über mehrere Monate verübte und unser Verlangen nach einem friedlichen Leben als Schwäche darstellte und ausnutzte“, sagte Eisenkot weiter.

Am 12. Juli 2006 waren die Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev von der Hisbollah entführt worden. Daraufhin begann der Krieg, der am 14. August durch eine UN-Resolution ein Ende fand.

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