MÜNCHEN (inn) – Am heutigen Donnerstag ist es genau 30 Jahre her, daß palästinensische Terroristen in München die israelische Olympiamannschaft überfielen und elf Sportler ermordeten. Aus diesem Anlaß findet eine Gedenkfeier in Fürstenfeldbruck statt, wo damals eine Befreiungsaktion gescheitert war.
Das Massaker am 5. September 1972 begann im olympischen Dorf in München und endete auf dem Flughafen von Fürstenfeldbruck. Die Terroristen von der Organisation „Schwarzer September“ hatten neun israelische Olympiateilnehmer als Geiseln genommen, um damit 200 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freizupressen. Israel wollte jedoch nicht mit Terroristen verhandeln. Zwei Israelis wehrten sich gegen die Terroristen, die ins Quartier ihrer Mannschaft eingedrungen waren, und wurden erschossen. Eine Befreiungsaktion scheiterte auf dem Flugplatz, die Palästinenser töteten alle Geiseln.
Nach dem Attentat kehrte die israelische Delegation vorzeitig in ihre Heimat zurück. Der damalige Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Avery Brundage, ließ die Spiele nach kurzer Unterbrechung fortsetzen.
An einer Gedenkfeier in Fürstenfeldbruck am Freitag nehmen unter anderen der israelische Botschafter Shimon Stein, Bundesinnenminister Otto Schily, Bayerns Innenminister Günther Beckstein sowie Walter Tröger, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), teil. Bereits während der Leichtathletik-Europameisterschaften Anfang August in München hatten Angehörige der Opfer und die israelische Delegation der vor 30 Jahren ermordeten Sportler gedacht.