Die Feier war von der „Arabischen Gesellschaft Jaffa“ organisiert worden. Anwesend war auch der Knessetabgeordnete Dov Chenin (Hadasch), der seit der Ankunft Marias in Israel regelmäßig mit ihr in Verbindung tritt. „Jedes Mal, wenn ich Maria sehe, versuche ich, nicht zu weinen. Denn immer, wenn man sie ansieht, sieht man das Schicksal der Kinder und der beiden Völker in diesem Land. Aber man sieht auch einen Funken Hoffnung, durch all die freiwilligen Helfer hier“, sagte Chenin gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Zahlreiche Kinder überreichten dem Mädchen Geschenke und einen Geburtstagskuchen. Die arabische Sängerin Amal Murkus trat für das Mädchen auf. Seit zwei Jahren versucht sie, dem Kind wie eine Mutter nahe zu sein. Marias Vater, Hamdi Aman, zeigte sich gerührt: „Das habe ich nicht erwartet. Ich bin aufgeregter als Maria. So eine Geburtstagsfeier hätte ich ihr und den anderen Kindern in Gaza nicht bieten können“, so Aman.
Anfang Mai 2006 hatte die israelische Armee von einem Kampfhubschrauber aus eine Rakete auf das Fahrzeug eines gesuchten Kämpfers der Terrorgruppe Islamischer Dschihad in Gaza abgefeuert. Der Gesuchte wurde getötet, allerdings wurde auch das Fahrzeug von Maria Amans Familie getroffen. Das Mädchen verlor ihre Mutter, zwei Brüder, einen Onkel sowie ihre Großmutter. Sie selbst wurde schwer verletzt in ein israelisches Krankenhaus gebracht. Derzeit lebt sie mit ihrem Vater und einem Bruder im Kinderkrankenhaus „Alyn“ in Jerusalem. Unterstützt werden die drei vom israelischen Verteidigungsministerium, welches dem Mädchen unter anderem eine medizinische und eine pädagogische Fachkraft zur Seite gestellt hat. Auch das Peres-Friedenszentrum hatte das Mädchen finanziell unterstützt.
Entscheidung über Verbleib in Israel steht aus
Über den Verbleib der Palästinenser in Israel ist ein Verfahren vor dem Obersten Gericht anhängig. Israel will ihren Wohnsitz ins Westjordanland verlegen. Die drei fordern jedoch eine Wohnung in einer arabischen Gegend in Israel. Eine Unterkunft im Kibbutz Ramat Rachel, nahe des „Alyn“, hatte der Vater, Hamdi, abgelehnt. Die Familie, ihre Unterstützer sowie zahlreiche israelische und internationale Friedensaktivisten kämpfen für die Aufenthaltserlaubnis in Israel. Sie befürchten, dass eine Verlegung ins Westjordanland Marias Tod bedeutet, da die Versorgung des Mädchens in einem palästinensischen Krankenhaus nicht gewährleistet werden kann. Eine Gerichtsentscheidung wird voraussichtlich im September gefällt.