Rabinovitch teilte laut der Tageszeitung "Jerusalem Post" mit, bei jeder Einsammlung fielen so viele Zettel an, dass etwa 100 Einkaufstüten damit gefüllt werden können.
Die Gebetszettel werden mit hölzernen Stöcken entfernt, welche zuvor in ein Ritualbad getaucht wurden. Da es in der jüdischen Religion verboten ist, Schriftstücke zu vernichten, auf denen sich der Name Gottes befindet, werden die Zettel nach ihrer Entfernung ungelesen in verschlossenen Tüten auf dem Ölberg begraben.
Viele Menschen glauben, dass die Klagemauer eine Abkürzung ihrer Gebete zu Gott sei und stecken daher Zettel mit aufgeschriebenen Gebeten in die Ritzen. Wer nicht persönlich vor Ort ist, kann seine Gebete auch per SMS, Postbrief, Fax oder E-Mail zustellen lassen.
Die Gebetszettel werden zweimal jährlich aus der Mauer entfernt, um Platz für neue zu schaffen. Dies geschieht vor dem Passahfest im Frühjahr und dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah, das in diesem Jahr am Abend des 28. September beginnt.
Die Klagemauer war die Westmauer des zweiten Tempels. Sie ist die heiligste Stätte des Judentums.