BEIT HANUN (inn) – Bei einem israelischen Luftangriff im nördlichen Gazastreifen sind am Montag drei palästinensische Teenager ums Leben gekommen. Kurz zuvor war in der Gegend eine Kassam-Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert worden, hieß es aus der Armee.
Bei den Toten handelt es sich um den 17-jährigen Ahmed Abu Amsa, den 18-jährigen Ahmed Schaba´at und den 19-jährigen Farid Nassir. Ein weiterer Jugendlicher wurde schwer verletzt. Die Jungen hatten auf einem Sportplatz in Beit Hanun Fußball gespielt. Armeeangaben zufolge befindet sich das Spielfeld etwa 300 Meter von einer Stelle entfernt, an der mehrere Raketenwerfer aufgestellt sind. Aus einem unbekannten Grund seien die Jugendlichen auf diesen Ort zugegangen. Deshalb seien sie von der israelischen Rakete getroffen worden.
Baby erliegt Verletzungen
Am Montag starb ein 18 Monate altes palästinensisches Baby an den Verletzungen, die es im vergangenen Monat bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens erlitten hatte. Auch ein 21-jähriger Palästinenser starb – er war am Morgen im Norden durch israelisches Feuer verwundet worden. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Weitere Angriffe im Gazastreifen
Unterdessen setzte die israelische Armee ihre Operation im Gazastreifen auch am Dienstag fort. Nahe dem Karni-Übergang im Süden schoss die Luftwaffe eine Rakete auf militante Palästinenser ab. Mehrere Menschen wurden verletzt. Zudem zerstörte die Luftwaffe eine Brücke bei Beit Hanun. Dies solle verhindern, dass Palästinenser dort Raketen transportierten, sagte ein Militärsprecher.
Die „Operation Sommerregen“ soll dazu führen, dass der entführte Soldat Gilad Schalit wieder freikommt. Außerdem will die Armee dadurch dem palästinensischen Raketenbeschuss ein Ende setzen.