JERUSALEM (inn) – Israelis, die den Gazastreifen im Rahmen des Trennungsplanes verlassen, sollen finanziell entschädigt werden. Dies beschloss die Knesset am Mittwochnachmittag mit deutlicher Mehrheit.
Bei der Abstimmung nahmen 64 Abgeordnete den Vorschlag für das „Räumungs-Entschädigungs-Gesetz“ an, 44 votierten dagegen. Neun weitere Knesset-Mitglieder enthielten sich. Damit kann der Rückzugsplan von Premierminister Ariel Scharon in die Tat umgesetzt werden.
Die Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Arbeitspartei (Avoda), Dalia Itzik, sagte nach der Abstimmung: „Wieder ist bewiesen worden, dass der Trennungsplan einen durchschlagenden Rückhalt in der Knesset und in der Öffentlichkeit hat.“
Jede Familie, die freiwillig vom Gazastreifen in ein Haus auf israelischem Gebiet umsiedelt, soll umgerechnet rund 250.000 Euro erhalten. Beobachter gehen davon aus, dass trotz der hohen Summe nur wenige Siedler bereit sind, sich auf das Scharon-Angebot einzulassen.