GAZA (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am frühen Montagmorgen erneut Raketen auf Ziele im nördlichen Gazastreifen abgefeuert. Bei dem Angriff auf die Ortschaft Dschabalija wurden mindestens drei militante Palästinenser getötet.
Armeeangaben zufolge waren die Raketen gegen vier Palästinenser gerichtet, die einen Sprengsatz deponierten. Alle vier seien ums Leben gekommen.
Wenige Stunden zuvor hatten Kampfhubschrauber zwei Mitglieder der radikal-islamischen Hamas angegriffen. Die beiden Palästinenser wurden schwer verwundet.
Am Sonntag wurden bei verschiedenen Zwischenfällen sieben weitere Palästinenser getötet. Zwei Männer erlagen zudem ihren Verletzungen. Zwei der Getöteten gehörten dem Dschihad al-Islami an, zwei weitere waren Hamas-Mitglieder, die Kassam-Raketen abfeuern wollten.
Bereits am frühen Samstagmorgen erschossen Soldaten in der israelischen Negev-Wüste vier bewaffnete Palästinenser. Diese hatten die elektrische Alarmanlage des Sicherheitszaunes um den Gazastreifen ausgeschaltet und waren im dichten Nebel nach Israel vorgedrungen.
Soldaten eilten herbei und eröffneten das Feuer auf die Palästinenser. Bei einem Schusswechsel nahe des Sicherheitszaunes um den Kibbuz Nahal Os wurden die vier Männer getötet. Sie trugen Schnellfeuergewehre vom Typ AK-47 (Kalaschnikow) bei sich. Offenbar wollten sie einen Terroranschlag auf die israelische Ortschaft verüben.
Zu der Aktion bekannten sich die Hamas und die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Diese stehen PLO-Chef Jasser Arafat nahe.
Seit Beginn der Militäroperation „Tage der Reue“ sind nach Angaben der Tageszeitung „Ha´aretz“ bisher mindestens 65 Palästinenser getötet worden. Der Einsatz ist gegen den Abschuss von Kassam-Raketen auf israelische Ziele gerichtet. Dennoch feuerten Palästinenser auch am Sonntag und am Montagmorgen mehrere Raketen auf die Wüstenstadt Sderot ab. Dabei wurde eine Israelin leicht durch Splitter verletzt.