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Gaza: CNN-Mitarbeiter entführt

GAZA (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Montagabend in Gaza-Stadt einen israelischen Angestellten des US-Fernsehsenders CNN entführt. Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) bemühen sich um eine Freilassung des Arabers.

Bei dem Verschleppten handelt es sich um Riad Ali. Er arbeitet als Produzent und Übersetzer für den Sender. Nach Angaben des amerikanischen CNN-Korrespondenten Ben Wedemann wurde er nahe des CNN-Bürogebäudes in Gaza-Stadt entführt. Fünf Palästinenser mit Schnellfeuergewehren und Pistolen hätten die beiden gefragt: „Wer von euch ist Riad?“

Als sich dieser zu erkennen gab, wurde er in einen weißen Peugeot gezerrt und an einen unbekannten Ort verschleppt. Die Entführer seien nicht vermummt gewesen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, vermuten israelische und palästinensische Sicherheitskräfte die radikal-islamische Hamas oder die Terrorgruppe Dschihad al-Islami hinter der Aktion. Bisher hat sich allerdings keine Organisation dazu bekannt.

Ali gehört zu den Drusen, einer islamischen Splittergruppe. Im Gegensatz zu den meisten seiner Glaubensgenossen in Israel hat er keinen Wehrdienst in der israelischen Armee geleistet. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der drusischen Ortschaft Ma´ar in Nordisrael. Seit einem Jahr arbeitet er für den amerikanischen Sender.

Der Journalist Gil Sedan, der früher mit Ali bei einem israelischen Fernsehsender gearbeitet hatte, sagte, Ali „hat sich vor allem als arabischer Nationalist definiert, und erst dann als Druse“. Sicherlich habe er sich „nicht mit dem israelischen Establishment identifiziert“.

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