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„Gandhis“ Ausweis zu ersteigern

JERUSALEM (inn) – Der Abgeordnetenausweis des ermordeten israelischen Tourismusministers Rehavam „Gandhi“ Se´evi wird im Internet zum Verkauf angeboten – das Mindestgebot beträgt 1.200 Dollar.

Laut einem Bericht des Informationsdienstes „Walla“ weiß Se´evis Familie nicht, wie der Ausweis in die Hände des Anbieters geraten ist. Das israelische Handelsunternehmen „Pasarel“, das beispielsweise Antiquitäten und persönliche Gegenstände von Prominenten versteigert, wollten seine Identität nicht preisgeben. Allerdings handle es sich um keinen Angehörigen. Ein Sohn des früheren Ministers sprach von einem Rätsel.

Unterdessen äußerte der Vorsitzende der Nationalen Union in Netanja, Elad Cohen, Kritik an dem Angebot: „Das ist eine Entweihung der Würde des Toten. Es symbolisiert den entschiedenen Konkurs der Werte in unserem Staat, der sich einerseits in der Übergabe von Teilen des Heimatlandes ausdrückt, und andererseits im Verlust jeglicher Wertschätzung gegenüber nationalen Symbolen wie Rehavam Se´evi, der zu den Gründern der Palmach und zu den Großen der Nation gehörte.“

Moti Sander von „Pasarel“ wies die Kritik zurück: „Nur in einem Staat, in dem sich noch nicht das Phänomen der Sammelleidenschaft entwickelt hat, kritisiert man so etwas. Wir entweihen nicht die Würde des Toten, sondern wir verkaufen ein Stück von nostalgischem historischem Wert.“ Erst vor einiger Zeit hatten sie die berühmte Augenklappe des früheren Generalstabschefs Mosche Dajan zur Versteigerung angeboten.

Am 17. Oktober 2001 hatten vier Palästinenser den Tourismusminister in einem Jerusalemer Hotel erschossen. Zu dem Attentat bekannte sich die marxistische „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP).

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