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Gaddafis Sohn kritisiert Merkel wegen U-Boot-Lieferung

TRIPOLIS (inn) - Saif al-Islam Gaddafi, Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Brief scharf kritisiert. Mit großer Überraschung habe er Berichte vernommen, nach denen "die deutsche Regierung dem Staat Israel Geschenke anbietet, in Form von einem hochentwickelten U-Boot und zwei Kriegsschiffen".

Er protestiere zwar nicht gegen die Regierungsentscheidung, da es eine interne Angelegenheit sei, aber er wolle unterstreichen, dass es einige Punkte gebe, die gegenüber der Bundesregierung klargestellt werden müssten, schreibt Gaddafi.

„Ich glaube nicht, dass der deutsche Steuerzahler die offensive Leistungsfähigkeit des größten menschenrechtsverletzenden Staates der Welt fördern möchte“, so Gaddafi weiter. Israel habe vor 13 Monaten einen Krieg gegen den Gazastreifen und im Jahr 2006 gegen den Libanon begonnen. Dabei habe es Krankenhäuser und Schulen angegriffen. Zudem habe der jüdische Staat in seiner Geschichte drei Kriege gegen Ägypten, Jordanien und den Libanon begonnen.

Die Kosten für die Rüstungsgüter würden auf eine Milliarde geschätzt. Aus humanitären, ethischen und politischen Gründen wäre es besser, mit diesem Geld die Menschen im Gazastreifen zu unterstützen. Das Palästinensergebiet dort sei das „größte Gefängnis der Welt“, heißt es in dem Schreiben.

Gaddafi schloss seinen Brief mit den Worten: „Schlussendlich, derzeit sind Sie gegenüber Israel darauf bedacht, für die Fehler in der Vergangenheit zu büßen, aber ich versichere Ihnen, dass Sie eines Tages darauf bedacht sein werden, uns gegenüber für die jetzigen Fehler zu büßen.“

Eigenen Angaben zufolge liegt der Brief, mit Datum vom 25. Januar, der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ vor. Diese habe ihn unverändert veröffentlicht.

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