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Futuristisches Besucherzentrum informiert über Elektroautos

TEL AVIV (inn) - Das vom früheren israelischen SAP-Manager Schai Agassi gegründete Unternehmen "Better Place", das in mehreren Ländern eine Infrastruktur für Elektroautos aufbaut, hat am Sonntag bei Tel Aviv ein hochmodernes Besucherzentrum eingeweiht. Dort können sich Interessierte umfassend über das Elektroauto-Projekt informieren und Testfahrten durchführen.

Das Besucherzentrum befindet sich in einem ehemaligen Öltank im Norden von Tel Aviv. Diese Örtlichkeit sei symbolisch. „Sie zeigt unsere Haltung zum Recycling und symbolisiert den Übergang vom veralteten treibstoffbasierten Transport in der Vergangenheit zum Elektro-Trend in der Zukunft“, sagte Dafna Agassi, Marketingmanagerin von „Better Place“.

Zu dem von Schai Agassi als „Elektroauto-Disneyland“ bezeichneten Zentrum gehören unter anderem ein Hörsaal, ein interaktiver Informationsbereich und eine kurze Teststrecke. Das Auditorium umfasst 30 sesselähnliche Sitzplätze, hierfür wurden ehemalige Autositze umgebaut. Zu jedem Platz gehört ein eigener Bildschirm, der das Armaturenbrett eines Autos symbolisiert. Darüber erhalten die Besucher unter anderem Informationen über Batterie und Motor. An riesigen Bildschirmen an den Wänden werden dann Filme über das Elektroauto-Projekt gezeigt. Nach der Vorführung sind die Gäste zu einer Probefahrt eingeladen. Dabei werden sie von einem Angestellten von „Better Place“ begleitet.
Auf der etwa 1,5 Kilometer langen Teststrecke können die Fahrer mit maximal 80 bis 90 Kilometer pro Stunde fahren.

„Größter Exportschlager seit Jaffa-Orangen“

Agassi zeigte sich auf einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung optimistisch hinsichtlich des Verkaufs der Elektroautos. Diese würden die größte internationale Marke aus Israel seit den Jaffa-Orangen werden. Im Jahr 2010 werde sich sein Unternehmen selbst unter Beweis stellen. Im September werde in Israel der Testlauf mit mehreren Hundert Fahrzeugen beginnen. Dann gebe es im Land zwischen fünf und zehn Batteriewechselstationen und mehrere Tausend Aufladestationen.

Nach einer erfolgreichen sechsmonatigen Testphase sollen die Autos zum Verkauf freigegeben werden. Dann werde es im Land etwa 100 Wechselstationen geben. Er hoffe auf den Verkauf von rund 1.000 Autos pro Monat, so Agassi laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. In Dänemark läuft in diesem Jahr ebenfalls eine ähnliche Testphase an. In Japans Hauptstadt Tokio sollen Elektroautos als Taxis getestet werden.

Derzeit arbeitet „Better Place“ mit dem Autohersteller Renault-Nissan zusammen. Dieser entwickle momentan neun weitere Elektroauto-Modelle, so dass bald jedes Marktsegment durch die Alternative Elektroauto vertreten sein werde. Zudem verhandle sein Unternehmen mit weiteren Autoherstellern.

Das Besucherzentrum ist ab dem 14. Februar für die Öffentlichkeit zugänglich.

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