Die Anfangsminuten gehörten den Gastgebern. Tel Aviv schaffte es aber nicht, die Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Nach 50 Sekunden scheiterte Bibras Natcho mit einem Kopfball aus drei Metern. Auch Neuzugang Nemanja Vucicevic fand in Celtic-Torwart Artur Boruc seinen Meister. Die Gäste hatten ihre größte Chance im ausverkauften Bloomfield-Stadion in der 12. Minute. Der Grieche Giorgios Samaras sprang höher als die gesamte Hapoel-Abwehr, scheiterte aber am stark reagierenden Torwart Vincent Enyeama.
Besser machte es Samaras in der 25. Minute, als er einen Abwehrfehler der Hausherren ausnutzte und mit einem eleganten Linksschuss die Führung für die Schotten besorgte. Die Gastgeber waren nach dem Rückstand völlig konsterniert und kamen nur noch einmal durch Zurab Menteshashvili gefährlich vor das Celtic-Tor.
„Nach der Pause wollten wir den Druck auf die Defensive von Celtic erhöhen“, sagte Tel Avivs Trainer Eli Gutman nach der Partie. „Ich denke, aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen.“ Sein schottisches Pendant Tony Mowbray vertrat dieselbe Auffassung: „Hapoel hat sich den Sieg verdient. Wir haben es nicht geschafft, von der Führung zu profitieren.“
„Joker“ Lala markiert den Siegtreffer
Auch in der zweiten Hälfte war Tel Aviv die spielbestimmende Mannschaft, kam aber bis zur 70. Minute nicht zu zwingenden Chancen. Glasgow verschleppte geschickt das Tempo, womit die Gastgeber nicht zurechtkamen. Mit Maharan Lala und Eran Zehavi brachte Gutman zwei frische Kräfte, die sich gleich gut in die Partie einführten. In der 74. Minute bediente Omri Canada Samuel Yeboah im Strafraum mit einer Flanke, aber zum Entsetzen der Hapoel-Fans ging sein Kopfball am Tor vorbei. Eine Minute später machte Vucicevics Ausgleichstreffer die vergebene Chance wieder vergessen. Er nutzte einen missglückten Klärungsversuch von Celtic-Torwart Boruc. Das Tor beflügelte die Hausherren. Eran Zehavi und Yeboah hatten weitere Großchancen, aber zwei Minuten vor dem Abpfiff war es Lala, der den Ball nach wunderschönem Zuspiel von Gili Vermut nur noch einschieben musste. In der Restspielzeit hatten die Schotten keine Chance mehr auf den Ausgleich.
In der zweiten Partie der Gruppe C besiegte Rapid Wien den Hamburger SV mit 3:0. Damit belegt Hapoel Tel Aviv hinter den Österreichern den zweiten Platz. Am 1. Oktober müssen die Israelis beim Hamburger SV antreten.