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Fußball: Israelisch-palästinensisches Jugend-Team unterliegt Bayern

MÜNCHEN (inn) – Eine israelisch-palästinensische Jugendfußballmannschaft hat am Montag in der neuen Allianz-Arena gegen eine Bayern-Auswahl gespielt. Bei der „Friedensdemonstration“ gewannen die Gastgeber mit 4:0.

Vor rund 40.000 Zuschauern konnten sich die Münchner Jugendspieler der Kategorie „U17“ zunächst nicht gegen die Abwehr ihrer israelischen und palästinensischen Gegner durchsetzen. Doch gegen Ende der 25-minütigen ersten Halbzeit fiel das 1:0 für die Bayern.

Nach Wiederanpfiff bauten die Gäste ihre Führung auf 2:0 aus. Die Freude der israelisch-palästinensischen Mannschaft über einen gehaltenen Elfmeter währte nur eine Minute – dann erhöhte Bayern aus dem Spiel heraus auf 3:0. Kurz vor Schluss fiel das 4:0 für die Gastgeber.

Schüler aus ganz Bayern

Unter den Zuschauern waren vor allem Schüler, die aus ganz Bayern angereist waren. Zudem hatte das Kultusministerium die Schulen aufgefordert, die Übertragung des Spiels in den in den Klassenzimmern zu zeigen. Im Vorfeld hatten 100.000 Schüler um Eintrittskarten gebeten. Doch wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen wurden nur rund 60.000 Karten an Schulen weitergeben. Zudem äußerten nach den jüngsten Bombenanschlägen in London und Scharm el-Scheich viele Eltern Bedenken, so dass letztlich nur knapp 40.000 Jugendliche ins Stadion gekommen waren.

„Wichtigstes Spiel des Jahres“

Neben den Schülern waren nur Vertreter aus Politik und Sport in der Arena, weil keine Karten an andere vergeben worden waren. Unter ihnen waren der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, Israels stellvertretender Premierminister Schimon Peres und Botschafter Schimon Stein sowie Führungsmitglieder des FC Bayern München wie Karl-Heinz Rummenigge oder Manager Uli Hoeneß. Dieser hatte das Spiel im Vorfeld als „das wichtigste in der Allianz-Arena in diesem Jahr“ bezeichnet, weil die Friedensbotschaft bedeutender sei als die regulären Spiele von Bayern München.

Die Gastmannschaft vertritt das „Peres Center for Peace“, an dem israelische und palästinensische Jugendliche gemeinsam Sport treiben. Als Bayern München im Herbst während der Champions-League in Tel Aviv spielte, hatte Peres das Spiel in der Allianz-Arena angeregt. Ein Anlass war auch das 40-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, das in diesem Jahr gefeiert wird. Zudem wollten die israelischen und palästinensischen Spieler ein Zeichen für den Frieden setzen und bei der Gelegenheit von der Erfahrung der Bayern-Vertreter profitieren.

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