Bei einer Rede in Jerusalem drückte Chater sein Missfallen aus. Er sei enttäuscht darüber, wie enthusiastisch die Fans die Fußballspiele letzte Woche unterstützt hätten und wie niedrig im Vergleich dazu die Unterstützung für die „heiligen Angelegenheiten“ in Jerusalem sei.
„Ich dachte, die arabischen und muslimischen Länder seien in einem Dämmerzustand und unfähig, sich über irgendetwas aufzuregen. Die Begegnung zwischen Ägypten und Algerien hat aber bewiesen, dass ein unglaubliches Potential vorhanden ist. Dieses wird unglücklicherweise für alles genutzt, aber nicht für die nationalen Interessen und die wirklichen Bedürfnisse des Landes“, zitiert ihn die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.
Er frage sich, warum die Menschen bei einem Spiel so hysterisch und aufgebracht reagieren könnten, aber nicht wenn „israelische Soldaten betende Palästinenser zur Strecke bringen und einsperren“: „Sind die Al-Aksa-Moschee und Jerusalem wirklich weniger wichtig geworden als der Fußball?“
Im Vorfeld des entscheidenden WM-Qualifikationsspiels zwischen Algerien und Ägypten war es zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurde der algerische Mannschaftsbus angegriffen und mehrere Spieler verletzt. In den Medien wurde das Entscheidungsspiel im Vorfeld zum „Krieg der Weltmeisterschaft“ hochstilisiert. Algerien löste letztlich das Ticket für Südafrika 2010.