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Fußball: Hapoel Tel Aviv ist Pokalsieger

RAMAT GAN (inn) - Zum dritten Mal in Folge hat Hapoel Tel Aviv am Dienstag den israelischen Fußballpokal gewonnen. Erst ein Tor in der Nachspielzeit führte zu dem knappen 2:1-Erfolg gegen Maccabi Haifa.

Hapoel Tel Aviv ist damit die erste Mannschaft in der Geschichte des Wettbewerbs, die dreimal hintereinander den Pokal in den Händen halten kann. In dem Finale, das die Mannschaften in Ramat Gan austrugen, fielen die Tore erst in der zweiten Halbzeit. In der 58. Spielminute brachte der Kroate Mirko Oremus Hapoel Tel Aviv in Führung. Schon vier Minuten später konnte Maccabi Haifa durch Stürmer Dela Jampolsky per Kopfball jedoch ausgleichen.

Da zunächst keine weiteren Tore fielen, richteten sich die 37.000 Zuschauer im Stadion auf die halbstündige Verlängerung des Spiels ein. Doch in der 2. Minute der Nachspielzeit hatte die Abwehr von Maccabi den Nigerianer Nosa Igiebor nicht auf der Rechnung, der nach Vorlage von Salim Toama das Netz zappeln ließ. Für Hapoel Tel Aviv ist es bereits der fünfte Pokalerfolg in sieben Jahren.

"Verrückte Saison" bei Hapoel Tel Aviv

"Das war eine verrückte Saison", sagte Nitzan Schirazi, der Trainer von Hapoel, laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot". Schirazi war erst im Januar anstelle des entlassenen Dror Kaschtan zu dem Klub gekommen. "Ich konnte das Angebot von Hapoel nicht ablehnen. Ich wusste, dass ich in eine verrückte Situation kommen würde, ich wusste aber nicht, wie verrückt. Ich glaube nicht, dass irgendein anderer Verein in Israel dies gemeistert hätte."

Damit spielte Schirazi auf die Querelen mit dem Besitzer des Vereins, Eli Tabib, an. Anhänger Hapoels hatten ihm Missmanagement vorgeworfen, das ihrer Ansicht nach die Zukunft des Vereins gefährdet. Nach zahlreichen Demonstrationen hatte Tabib Ende April schließlich nachgegeben und angekündigt, den Klub zum Ende der Saison zu verkaufen.

Hapoel Tel Aviv hat seine Ursprünge in der Arbeiterbewegung "Histadrut". Das Wort "Hapoel" bedeutet "der Arbeiter". Der Klub pflegt Beziehungen mit dem Hamburger Fußballverein FC St. Pauli, dessen Anhänger ebenfalls überwiegend dem linken politischen Spektrum zuzuordnen sind.

Für Maccabi Haifa war es bereits die dritte Finalniederlage in vier Jahren. Trainer Elischa Levy wird den Klub nun nach vier Jahren verlassen, ohne diesen Titel mitnehmen zu können. 2009 und 2011 wurde er mit Maccabi israelischer Meister. Die Niederlage bedeutet auch, dass Haifa nicht in der Europaliga spielen wird, da die Mannschaft in der Liga nur Fünfter wurde.

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