Suche
Close this search box.

Furcht vor Biowaffen-Angriff auf Israel – Arbeiten Arafat und Saddam zusammen?

JERUSALEM (inn) – Israel und die Vereinigten Staaten bereiten sich mit Hochdruck auf einen möglichen Angriff Iraks mit biologischen Waffen vor. Nach Informationen des israelischen Geheimdienstes soll PLO-Chef Yasser Arafat mit dem irakischen Führer Saddam Hussein bereits einen Anschlag mit Biowaffen auf israelische Zentren geplant haben.

Einem Bericht des Online-Informationsdienstes „Debka“ (Jerusalem) zufolge laufen die Verbindungen zwischen dem Regime Saddam Husseins und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) maßgeblich über Tawfiq Tirawi, dem Sicherheitschef Arafats in Samaria und Judäa und de-facto-Führer der radikalen Terrorgruppe Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden.

Über eine Zusammenarbeit der PA und Bagdad hatte der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet in den vergangenen Monaten immer neue Beweise gesammelt und veröffentlicht. Bereits im September vergangenen Jahres hob der Shin Bet in den Autonomiestädten Jenin und Ramallah Terrorzellen aus, die mit Unterstützung Iraks aufgebaut worden waren. Palästinensische Terroristen waren in Trainingslagern im Irak ausgebildet worden, um später in Israel Attentate zu verüben. Zudem erhielten die Zellen regelmäßig Waffen und finanzielle Unterstützung aus dem Irak, teilte der Shin Bet mit. Auch weitere Dokumente, die der Shin Bet im Mai diesen Jahres in einem Versteck im Gazastreifen sichergestellt hatte, sollen die Zusammenarbeit zwischen Arafat und Saddam beweisen. In den PA-Akten war die Zusammenarbeit mit Bagdad detailliert festgehalten worden.

In Israel und den USA werden angesichts der Hinweise auf einen möglichen biologischen, chemischen oder atomaren Angriff des Irak Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Teile der israelischen Bevölkerung wurden bereits gegen Pocken geimpft oder mit Jod-Tabletten versorgt.

Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums wurden bislang 700 Personen, überwiegend Angehörige des Ministeriums, gegen Pocken geimpft. Die israelische Regierung berät unterdessen, ob weitere Impfungen vorgenommen werden sollen. Dabei werde auch eine Impfung der gesamten israelischen Bevölkerung erwogen, hieß es.

In den vergangenen Tagen haben israelische und amerikanische Waffenexperten vor einem irakischen Angriff mit biologischen, chemischen oder atomaren Massenvernichtungswaffen gewarnt, sollten die USA den Irak angreifen. Mit Impfungen gegen die tödlichen Pocken soll die israelische Bevölkerung gegen einen biologischen Angriff mit Pockenviren geschützt werden.

Berichten zufolge verfügt die israelische Regierung über rund 6,5 Millionen Impfdosen, mit der innerhalb weniger Tage die gesamte Bevölkerung des Landes (rund 6 Millionen) sowie mehr als 300.000 Gastarbeiter geimpft werden könnten. Die Pocken sind hochansteckend und verlaufen in rund einem Drittel der Krankheitsfälle tödlich. Im Jahr 1980 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Pocken-Viren noch für ausgerottet. Es gebe keine Hinweise für eine Rückkehr der Krankheit, hieß es in der Erklärung.

Dennoch werden in zahlreichen Labors noch Pockenviren für wissenschaftliche Zwecke aufbewahrt. Experten warnen bereits seit Jahren vor dem möglichen Einsatz der Viren in biologischen Waffen durch Terroristen. Über die endgültige Vernichtung der Laborbestände wurde lange eine erbitterte Diskussion geführt. Außerdem wurden in der Sowjetunion noch bis in die 90er Jahre Pockenviren für die biologische Kriegführung produziert und getestet.

Neben den bereits eingeleiteten Impfungen kündigte die israelische Regierung zudem die Verteilung von Jod-Tabletten an Bewohner an, die im Umkreis der beiden israelischen Kernkraftwerke in Rehovot bei Tel Aviv und Dimona im Negev leben. Die Einnahme von Jod-Tabletten soll die Aufnahme des radioaktiven Jod-131 blockieren, das bei einer Zerstörung oder Beschädigung eines Atomreaktors freigesetzt wird. Da sich Jod in der Schilddrüse sammelt, wird das Organ durch die Einahme der Tabletten stark mit Jod angereichert. So soll eine Aufnahme von Jod-131 verhindert werden.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen