Für tot erklärtes Frühchen lebte

NAZARETH (inn) - Ein mehrere Wochen zu früh geborenes Baby ist von einem Krankenhaus in Nazareth am Sonntag für tot erklärt worden. Bei den Vorbereitungen zu seinem Begräbnis zeigte das Mädchen jedoch Lebenszeichen. Für eine Rettung war es allerdings bereits zu spät.

Die Mutter hatte am Sonntag in der 22. Schwangerschaftswoche Zwillinge zur Welt gebracht. Der Junge und das Mädchen wurden jedoch für tot erklärt. Während die Mutter noch im Krankenhaus blieb, nahm der Vater die beiden Frühchen mit nach Hause, um sie für die Beerdigung vorzubereiten. Dabei habe das Mädchen plötzlich Lebenszeichen von sich gegeben, heißt es laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Die Familie brachte beide Kinder sofort in das HaEmek-Krankenhaus in Afula. Der Junge wurde auch dort für tot erklärt. Das Mädchen lebte jedoch. „Ein atmender Fetus mit Herzschlag wurde in ernsthaftem und instabilem Zustand in die Abteilung für Frühgeborene des HaEmek-Krankenhauses gebracht“, bestätigte Elad Bachar, ein Sprecher der Hilfsorganisation „Roter Davidsstern“, gegenüber „Jediot Aharonot“.

Laut dem Bericht litt das Baby an extremer Unterkühlung. Es starb wenige Stunden später in dem Krankenhaus.

Die Polizei ermittelt in dem Fall gegen das Krankenhaus in Nazareth. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb eines Jahres in Israel, dass ein zu früh geborenes Kind Lebenszeichen aufwies, nachdem es für tot erklärt worden war.

Im vergangenen August hatte es in einem Krankenhaus in Naharija einen ähnlichen Fall gegeben. Damals hatte das Frühchen ebenfalls erst Stunden nach der Geburt zu atmen begonnen. Es hatte dann noch knapp 24 Stunden überlebt.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen